Seit einem Vierteljahrhundert steht der SozialMarkt Kärnten für gelebte Nächstenliebe, Nachhaltigkeit und Menschlichkeit. Gegründet, um Menschen mit begrenztem Einkommen eine faire Chance auf ein würdevolles Leben zu geben, hat sich „SoMa“ längst zu einer unverzichtbaren Institution entwickelt.
„Es kann jeden treffen“, sagt Theres Leber, die seit drei Jahren mit Herz und Engagement die Geschäftsführung innehat. „Es ist niemand davor gefeit, in eine Situation zu geraten, in der man sich das Leben plötzlich nicht mehr leisten kann. Wir kennen die Geschichten, die Schicksale. Und genau deshalb sind wir da – um schnelle, unbürokratische Hilfe zu leisten, wenn es eben nicht mehr weitergeht.“
Lebensmittel zu günstigen Preisen
An sechs Standorten in Kärnten bietet „SoMa“ Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit, Lebensmittel und Kleidung zu sehr günstigen Preisen zu erwerben. Damit rettet der Verein nicht nur wertvolle Waren, sondern schenkt auch neue Hoffnung.
Theres Leber erzählt von Begegnungen, die tief berühren: vom Universitätsprofessor, der nach einer Scheidung, einem Unfall und dem Verlust seines Jobs plötzlich alles verlor und im „SozialMarkt“ neuen Halt fand. „Als er das erste Mal wieder einen Anzug angezogen hat, sagte er zu mir: ,Ich habe jetzt wieder das Gefühl, ich bin ein Mensch.‘ Das sind Momente, die zeigen, warum wir das tun, was wir tun. Er fand dann wieder einen Job.“
Benefizabend im Zeichen des Dankes und der Solidarität
Eine alleinerziehende Mutter, die einst Kundin war, steht mittlerweile wieder fest auf eigenen Beinen und spendet jedes Jahr für „SoMa“. „Eine ältere Dame hat ihre schwarze Haube tief ins Gesicht gezogen. Sie hat meine Hand genommen, Tränen liefen an ihrer Wange herunter, dann hat sie zu mir gesagt: ,Ich bin einfach so dankbar, dass ich hierherkommen darf, weil ich kann mir jetzt wieder was zum Essen kaufen.‘“
Am 7. November lädt der SozialMarkt Kärnten zu einem besonderen Abend der Solidarität ins Congress Pörtschach ein. „Wir wollen wieder auf uns aufmerksam machen. Das Schönste wäre natürlich, wenn uns niemand mehr braucht. Aber mit Teuerung und Inflation wird es nicht so einfach.“ Musikalisches Highlight: Mr. Matakustix Matthias Ortner. „Karten sind noch verfügbar“, freut sich Leber auf zahlreiche Unterstützer.
„Es ist einfach so viel Schicksal dabei, warum man in einer Situation landet, wo man sich das Leben nicht mehr leisten kann. Wir nennen das die Lebenslotterie.“
Theres Leber, Geschäftsführerin SozialmMarkt Kärnten
Herzenswunsch: Transporter
Tickets kosten 50 Euro: Für jede gekaufte Karte erhält ein „SoMa“-Kunde eine kostenlose Karte für die Veranstaltung. Tickets sind in allen „SoMa“-Läden und per Mail an office@sozialmarkt-kaernten.at erhältlich. Zudem können Spender festliche Kleidung im Sozialmarkt abgeben, damit auch jene, die wenig haben, sich für den besonderen Abend festlich kleiden können.
Ein Herzenswunsch bleibt zum Schluss: ein neuer Transporter. „Unsere Fahrzeuge sind in die Jahre gekommen“, so Leber. „Wir retten Lebensmittel aus Handel und Produktion und das schaffen wir nur, weil wir sie selbst abholen. Wenn uns jemand beim Thema Transporter unterstützt – das wäre wie ein Wunsch ans Christkind, der wahr wird.“
Weitere Infos: www.somaladen.at
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