Der Himmel über dem Burgenland – vor allem aber über dem Nationalpark Neusiedler See–Seewinkel (wo auch gerne Rast gemacht wird) – ist derzeit eine viel genutzte Flugroute. Gänse sind da genauso unterwegs wie Graureiher, Kormorane oder Kraniche.
Besonders Letztere sind derzeit zuhauf im Burgenland zu Gast. Rund 9000 waren es Anfang dieser Woche, weiß Harald Grabenhofer vom Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel.
Die imposanten Tiere, die vor allem durch ihre Größe auffallen (die Tiere können aufrecht stehend eine Größe von 120 bis 130 cm erreichen), bleiben meist nur wenige Tage im Burgenland. Dann reisen sie weiter Richtung ihrer Überwinterungsländer. Die Individuen, die bei uns Rast machen, kommen aus der Hortobagy Puszta nahe der burgenländischen Grenze in Ostungarn.
Dort hat man in diesem Jahr etwa 140.000 Tiere gezählt. Beeindruckend ist es auf jeden Fall, wenn ein ganzer Zug Kraniche über einen hinweg segelt. Seit Ende September sind sie zu Tausenden aus Skandinavien und Osteuropa unterwegs Richtung Frankreich, Spanien oder sogar bis nach Nordafrika. Dabei folgen sie der baltisch-ungarischen Zugroute in Richtung Südwesteuropa.
Kraniche erkennen
Im Nationalpark Neusiedler See sind aber natürlich nicht nur die Kraniche am Himmel. Ihre Flugformation ähnelt der der Graugänse. Allerdings erkennt man sie daran, dass sie deutlich größer sind. Auffällig sind vor allem die langen Beine der Kraniche, die im Gegensatz zu Gänsen und Kormoranen im Flug deutlich sichtbar über die Schwanzfedern hinausragen. Kraniche haben außerdem lange Federn an den Flügelspitzen, die ähnlich wie bei Adlern oder Geier weit abgespreizt werden und an „Finger“ erinnern. Mit einer Flügelspanne mit mehr als 200 Zentimetern kann er sich darin mit großen Adlern wie zum Beispiel dem Seeadler messen.
Auch an den Rufen sind sie gut zu unterscheiden: Kranichrufe sind langgezogen und erinnern an ein hohes rollendes Trompeten. Gänse hingegen schnattern oder quaken.
BirdLife Österreich startet Citizen Science-Projekt
Um noch genauere Einblicke in das auffällige Zugverhalten dieser Großvögel zu gewinnen, setzt BirdLife Österreich die Citizen-Science-Meldeaktion erneut fort und lädt auch heuer alle Interessierten zur Teilnahme ein.
Beobachtungen des Kranichzuges können ab sofort über die Meldeplattform www.birdlife.at/kranich-meldeaktion eingetragen werden – auch das Hochladen von Fotos ist möglich.
Vogelzug im Nationalpark bis Dezember
Im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel ist bis in den Dezember hinein einiges los. Der Kranichzug nimmt aber mit Mitte November drastisch ab. Wer die imposanten Tiere also beobachten möchte, sollte die kommenden Wochen für einen Ausflug in den Nationalpark nutzen. Auch Führungen werden zum Vogelzug angeboten. Buchung online unter: http://www.nationalparkneusiedlersee.at
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