Schädelstück entdeckt
„Kriminalfall“ entpuppte sich als 4300 Jahre alt
Ein Wanderer hat im Juni am Ufer des Whitewater River in Fayette County ein Stück eines Schädelknochens entdeckt. Die Polizei in Indiana vermutete dahinter den Beweis für ein Verbrechen und schaltete das „Cold Case“-Team ein. Dieses fand nun heraus, dass der Fall tatsächlich sehr, sehr kalt ist – und das mögliche Gewaltverbrechen mehr als 4000 Jahre zurückliegt.
Das handgroße Knochenstück vom Hinterkopf war so gut erhalten, dass die Behörden sicher waren, es müsse einer vermissten Person in der nationalen Datenbank zugeordnet werden können. Die Experten des „Menschlichen Identifizierungszentrums“ an der Universität von Indiana stießen jedoch an ihre Grenzen und baten Kollegen der Universität von Georgia um Hilfe.
Knochen war durch Witterung zerfallen
Gemeinsam konnten sie feststellen, dass das Fundstück nicht durch ein Trauma oder Gewaltakt aus dem Schädel herausgebrochen wurde, sondern der Schädel schlicht über viele Jahrhunderte im Freien durch Witterungseinflüsse zerfallen war. Tests ergaben, dass der Besitzer des Schädels um 2300 vor Christus gelebt hatte – also vor gut 4325 Jahren.
Eddie Richardson, Gerichtsmediziner von Fayette County, ließ in einem Statement verlauten: „Wir können nur mit Sicherheit sagen, dass der Schädel zu einem amerikanischen Ureinwohner gehört hat, der in der Gegend vor mehr als vier Jahrtausenden gelebt hat und gestorben ist. Ob Mann oder Frau, können wir nicht mit Sicherheit sagen.“
Ermittlungen gehen nun weiter
Die ersten amerikanischen Ureinwohner waren vor ungefähr 10.000 Jahren in das Gebiet des heutigen Indianas gekommen. Archäologen und Experten des Indiana Department of Natural Resources wollen am Fundort nach weiteren Fragmenten suchen. Ziel ist es herauszufinden, zu welchem Stamm der oder die Tote gehörte, um das Knochenstück an die Nachfahren zur Bestattung zurückzugeben.
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