Als er Niederösterreichs Landeschefin Johanna Mikl-Leitner im Internet beschimpft hatte, trat er zurück. Jetzt wird Klaus Bergmaier erneut SPÖ-Gemeinderat in Krems. ÖVP-Vertreter sind fassungslos.
Ein Polit-Comeback in Krems lässt aufhorchen. Klaus Bergmaier übernimmt nach dem Rücktritt von SPÖ-Stadtparteivorsitzendem Michael Ferstl dessen Mandat im Gemeinderat.
Das Besondere daran: Bergmaier war erst 2022 aus diesem Gremium ausgeschieden, nachdem er auf Facebook wüst über Landeshauptfrau Mikl-Leitner hergezogen war und sie als „die Puffmutter der Hure der Reichen“ bezeichnet hatte.
SPÖ verschweigt Vergangenheit
Während Helmut Mayer, Klubobmann der SPÖ im Kremser Rathaus, in einer Aussendung seinem Genossen Bergmaier Rosen streut und den Grund für dessen seinerzeitigen Rücktritt völlig unter den Tisch fallen lässt, hat man in der ÖVP das Skandal-Posting nicht vergessen. Bergmaiers Comeback verheiße „wenig Gutes“, erklärt der Kremser ÖVP-Stadtparteiobmann Martin Sedelmaier: „Ein derartig widerwärtiger Kommentar ist mit der Funktion eines Gemeinderates nicht vereinbar.“
Mutmaßungen über „dünne Personaldecke“
Regelrecht fassungslos zeigt sich Silke Dammerer, Obfrau der ÖVP-Frauen, über Bergmaiers Rückkehr auf die Politbühne: „Es ist für mich wirklich unverständlich, dass jemand, der sich mit einem derart frauenverachtenden Kommentar über unsere Landeshauptfrau geäußert hat, für die SPÖ – die sonst immer betont die Frauen in den Mittelpunkt der Gesellschaft rücken zu wollen – wieder in den Gemeinderat einzieht.“
Und ÖVP-Abgeordneter Josef Edlinger fragt: „Ist die Personaldecke der Kremser SPÖ wirklich so dünn, dass man auf derartige Persönlichkeiten zurückgreifen muss?“
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