Eine zehn Tiere umfassende, ausgebrochene Kuhherde hält die mittelburgenländische Gemeinde Horitschon sowie die umliegenden Dörfer schon seit Wochen in Atem. Doch offenbar fühlt sich niemand zuständig ...
Das Spektakel spielt sich rund um Horitschon ab, dort, wo sich der Stall der Rinder befindet. Seit ihrem Ausbruch vor zehn Wochen durchkämmen die „wilden“ Tiere die Gegend, ziehen durch Großwarasdorf und erkunden sogar Franz Liszts Geburtsort Raiding. Besonders wohl fühlen sie sich in Weingärten, legen auch „Boxenstopps“ auf Feldern ein.
Am Samstag wurden die Tiere direkt an der Landstraße zwischen Großwarasdorf und Horitschon gesichtet. Eine gefährliche Situation, denn bei Dämmerung kann es zu einem Zusammenstoß kommen, wenn Autofahrer die Kühe übersehen. Auch Spaziergänger, Radfahrer und Hundebesitzer fürchten sich vor einem Aufeinandertreffen mit den Vierbeinern, denn diese können schnell aggressiv werden, wenn sie sich bedroht fühlen.
„Kein harmloser Anblick“
„Man weiß nie, wie die Rinder reagieren. Das ist kein harmloser Anblick, wenn so eine Herde plötzlich vor einem steht“, schilderte eine besorgte Frau aus Raiding. Die Tiere sorgen zwar für erstaunte Blicke, doch Kuhattacken sind in Österreich keine Seltenheit und keinesfalls ungefährlich – wie Fälle aus der jüngsten Vergangenheit belegen. Bei einem Zusammentreffen ist daher Vorsicht geboten.
Das ist kein harmloser Anblick, wenn so eine Herde plötzlich vor einem steht.
Anwohnerin in Raiding
Besitzer seit Monaten informiert, aber untätig
Besonders brisant ist, dass der Besitzer der Rinder bereits vor zweieinhalb Monaten verständigt wurde, dass die Tiere „geflohen“ sind. Seither ist aber offenbar nichts passiert. Der Besitzer wollte sich gegenüber der „Krone“ nicht äußern.
Einmal seien die Tiere bereits wieder in ihrem Stall gewesen, heißt es in Horitschon. Doch dies war anscheinend nicht von langer Dauer. Die Bevölkerung fragt sich mittlerweile, ob der Besitzer überhaupt noch vorhat, die Rinder wieder einzufangen.
Bezirkshauptmannschaft bereits eingeschaltet
Am Fall dran sind auch die Behörden. Oberpullendorfs Bezirkshauptmann Klaus Trummer erklärte, dass aber noch keine näheren Angaben gemacht werden können. Man stehe im Kontakt mit dem Bürgermeister von Horitschon. In solchen Fällen sei es üblich, dass der Kontakt mit den betreffenden Tierbesitzern gesucht werde und diese dann über ihre gesetzliche Verwahrungspflicht aufgeklärt würden, betonte Trummer.
Während die Vierbeiner also weiter seelenruhig durch das Mittelburgenland ziehen, steigt der Druck und die Angst der Anrainer. Rasches Handeln wird aus Sicherheitsgründen verlangt. Ob die „Rinderbande“ bald eingefangen wird, bleibt offen. Doch eines ist sicher: Nach Elch Emil hat das Burgenland die nächste tierische Hauptrolle – und diesmal sind es gleich zehn statt einer!
Freiheit statt Stall: Die zehnköpfige Rinderherde ist seit Wochen „auf der Flucht“ und genießt das weite Land rund um Horitschon. Eine zehnköpfige ausgebrochene Kuhherde hält die mittelburgenländische Gemeinde sowie die umliegenden Dörfer schon seit Wochen in Atem. Doch offenbar fühlt sich niemand zuständig.
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