Wie reagiert man, wenn sich die beste Freundin den eigenen Mann krallt und dieser mit einem Schlitten fährt? Antworten darauf liefert die Komödie „Männerfrei“, die am 4. Dezember im Kulturzentrum Mattersburg Burgenland-Premiere feiert.
Egal, welches Alter: Immer mehr Frauen, die in Partnerschaften leben, gönnen sich ab und zu einen Urlaub ohne Anhang. So eine kleine, feine Auszeit ermöglicht schließlich eine Form von Selbstbestimmung, die im Alltag manchmal zu kurz kommt. Auch in der Theaterkomödie „Männerfrei“, in der drei Freundinnen einen Kurztrip machen, ist das so. Doch schon am ersten Abend erklärt die Jüngste im Bunde, dass ihr Geliebter sie morgen besuchen kommt.
Ein Unruhestifter im Balance-Urlaub
Die anderen Frauen sind über den ungebetenen Gast wenig erfreut. Aber weil Neugierde bekanntlich stärker ist, drücken sie ein Auge zu. Als den Turteltauben jedoch kein eigener Bungalow zur Verfügung steht und der Lover im gemeinsamen Quartier untergebracht werden soll, droht die Stimmung zu kippen. Denn der gute Mann bringt die Einheit ins Wanken und verursacht mit seinen Heimlichkeiten Chaos pur. Schließlich ist er nicht nur der Geliebte, sondern auch der Gemahl von einer der beiden anderen Frauen.
„Mein Mann Erich Furrer hat diese herrliche Komödie geschrieben und spielt darin auch die männliche Hauptrolle. Doch die besten Pointen haben eindeutig wir Mädels“, sagt Schauspielerin Gabriela Benesch (60), die auf der Bühne mit Susanna Hirschler (51) und Eva-Christina Binder (46) für Lachstürme, Herzklopfen und Drama sorgt. Auch wenn die drei Damen bei den temporeichen Dialogen ihre liebe Not haben, nicht selbst in schallendes Gelächter auszubrechen, thematisiert das Stück auch ernste Themen – etwa Grenzen in Freundschaften.
Kein Verständnis für Hinterhältigkeiten
„Bei Betrug, Falschheit und Lügen hört sich jeder Spaß auf“, sind sie sich einig. Auch das Ausplaudern von anvertrauten Geheimnissen sei unverzeihlich, „weil Tratschereien sehr viel Unheil anrichten.“ Was ist mit Notfalltricks, so wie sie im Stück zur Anwendung kommen, um den Urlaub zu retten? Binder schüttelt den Kopf: „Psychotricks finde ich indiskutabel. Ich halte es wie Ingeborg Bachmann: Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar!“
Und was würden die drei tun, wenn sie im echten Leben jemand beim Fremdgehen auf frischer Tat erwischen? „Solche Menschen haben in meinem Leben keinen Platz“, tönt Binder. „Ich würde wahrscheinlich davonrennen“, mutmaßt Benesch. „Ich wiederum habe es schon gesehen und gleich wieder vergessen“, gesteht Hirschler.
Die Vorstellung am 4. Dezemeber ist bereits restlos ausverkauft. Für jene am 5. Dezember im Kulturzentrum Oberschützen gibt es noch Karten.

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