Hohe Kosten, Nachfrageausfälle und Steuer treiben die Insolvenzen in den ersten drei Quartalen 2025 nach oben. Auch Private haben leere Taschen...
Nach einer kurzen Ruhephase geht es nun in Sachen Firmeninsolvenzen hoch her. Durchschnittlich acht Kärntner Unternehmen melden ihren Konkurs an – und das jede Woche. Das zeigt die Auswertung des Alpenländischen Krediktorenverbandes (AKV) der ersten drei Quartale des Jahres 2025.
Damit ist Kärnten an der Österreich-Spitze. Bei den Firmeninsolvenzen gab es im Vergleichszeitraum im Vorjahr ein Plus von 22 Prozent. 183 Verfahren wurden am Landesgericht Klagenfurt eröffnet.
Die Pleite der Hermes Schleifmittel Ges.m.b.H. in Bad St. Leonhard ist mit 188 Dienstnehmern österreichweit auf Platz zwei bei den gefährdeten Arbeitsplätzen. Die Abstimmung über den Sanierungsplan läuft noch bis Ende des Monats.
Auffällig ist übrigens, dass jene Insolvenzen, die gemeldet werden, oft mit höheren Verbindlichkeiten, also über eine Million Euro, einhergehen. Die meisten Insolvenzen sind mittlerweile nämlich in der Immobilien- und Baubranche und entsprechend „hoch dotiert“. Die Anzahl der insolventen Immobilienentwickler und Bauträger hat sich seit 2024 gar verdreifacht. Weitere „Pleite“-Branchen sind der Handel mit 53 und die Gastronomie mit 35 Insolvenzen.
Der Grund seien die hohen Kosten für Energie und Steuern, Fachkräftemangel sowie Nachfrageausfälle aus dem In- und Ausland.
Die Anzahl der eröffneten Privatinsolvenz liegt bei 490. Die größte Schuldnergruppe ist zwischen 40 und 59 Jahre alt.
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