Große Aufregung am Samstag in Wien: Die Karlskirche musste bei einer Messe evakuiert werden – nachdem ein Gläubiger im Kirchenschiff auf ein mysteriöses Ticken in einem Rucksack aufmerksam geworden war ...
Das Geräusch sei laut Zeugen am Vormittag plötzlich aus einer Tasche neben dem Opferstock gekommen. Geistesgegenwärtig griff ein Zeuge in die Tasche und schaltete den sich darin befindenden Wecker aus – wohl, um den Ablauf der Messe nicht zu behindern.
Cobra musste sofort ausrücken
Doch der Schreck war noch nicht vorbei: Wenig später wurde eine blinkende Tasche (siehe Bild unten), versteckt hinter einer Säule entdeckt – Alarmstufe Rot! Die Cobra rückte aus.
Beamte der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) gehen davon aus, dass die Aktion Panik auslösen sollte. Auch der Rektor der Karlskirche Marek Pucalik und Johannes Pasquali vom Verein der Freunde der Wiener Karlskirche zeigen sich schockiert: „Das ist ein gewalttätiger Angriff auf die freie Religionsausübung als Grund- und Menschenrecht. Offensichtlich sollte während der Messe eine Massenpanik provoziert und der darauffolgende Marsch fürs Leben massiv beeinträchtigt werden. Wir haben keine Angst und lassen uns von Gewalt nicht einschüchtern!“
Während „Messe für das ungeborene Leben“
Denn der Zeitpunkt für die Aktion war wohl kein Zufall: In der Karlskirche fand um 11 Uhr die „Messe für das ungeborene Leben“ statt – zelebriert vom früheren St. Pöltner Bischof Klaus Küng. Nur wenige Stunden später, ab 13.30 Uhr, startete am Karlsplatz der umstrittene „Marsch fürs Leben“, bei dem jedes Jahr Tausende Teilnehmer gegen Abtreibung demonstrieren.
Offensichtlich sollte während der Messe eine Massenpanik provoziert und der darauffolgende Marsch fürs Leben massiv beeinträchtigt werden.
Marek Pucalik und Johannes Pasquali
Heuer steht der Marsch im Zeichen der aktuellen Debatte um eine mögliche weitere Liberalisierung der Abtreibung in Österreich. Schon im Vorfeld wurde im Netz zu Störungen der Veranstaltung aufgerufen – etwa von einer Gruppierung namens „Marsch Fürn Arsch Wien (MfA)“, die mit einem Instagram-Posting für Aufsehen sorgte: Darauf war die Karlskirche in Flammen zu sehen.
Aktion sollte wohl Massenpanik verbreiten
Noch ist unklar, wer die beiden Taschen deponiert hat. Sprengstoff wurde nicht gefunden – die Geräte dürften harmlos, aber gezielt platziert worden sein, um – laut Ermittlern – Massenpanik zu verbreiten.
„Neue, erschreckende Eskalationsstufe“
Jan Ledóchowski, Vorsitzender der Meldestelle christenschutz.at, erklärt: „Wir verurteilen diesen Versuch, unschuldige Menschen einzuschüchtern und das Recht auf Versammlungsfreiheit zu stören, aufs Schärfste. Die Entdeckung dieser Bombenattrappe markiert eine neue, erschreckende Eskalationsstufe der Feindschaft gegenüber Christen. Ich mache mir wirklich Sorgen, was als Nächstes folgen könnte.“ Zudem meldet sich auch ÖVP-Politikerin Caroline Hungerländer nach dem erschreckenden Einsatz zu Wort: „Als Teilnehmerin des ,Marsches für das Leben‘ bin ich erschüttert über diese beispiellose Eskalation. Hier sollten Menschen mit Gewaltandrohung zum Schweigen gebracht werden. Ich danke der Polizei für ihren Einsatz und rufe die Stadtregierung auf, Christenfeindlichkeit nicht länger zu ignorieren.“
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