Nach dem Gerichtsentscheid ist eine UVP für das Mega-Projekt Seilbahn Kahlenberg unausweichlich. Doch wie hoch sind jetzt die Chancen der Realisierbarkeit?
Das Projekt einer Seilbahn von Heiligenstadt über die Donauinsel und Strebersdorf bis hinauf zum Kahlenberg ist und bleibt äußerst umstritten. Die Pläne dafür liegen seit Jahren in der Schublade.
Doch diese Woche gab es eine grundlegende Entscheidung: Ob die Seilbahn einer UVP zu unterziehen ist, muss durch eine Einzelfallprüfung geklärt werden. Dafür zuständig ist die MA22 (Umweltschutz). Jetzt ruht das Projekt einmal. Sehr wahrscheinlich für längere Zeit. Denn diese Einzelfallprüfung kann mehrere Jahre dauern. „Wir prüfen die Entscheidung derzeit“, heißt es von der Behörde nur kurz und knapp.
Der Projektbetreiber, Hannes Dejaco von der Genial Tourismus- und Projektentwicklung GmbH, „begrüßt das Ende des Schwebezustandes“ und bleibt sehr optimistisch. Nach Abschluss der behördlichen Verfahren könnte sofort mit dem Bau begonnen werden. „Die Baumaßnahmen werden rasch und in einem Zuge innerhalb von rund 10 Monaten ohne große Beeinflussung der umliegenden Waldflächen und Liegenschaften umgesetzt“, heißt es dazu auf der Projekthomepage. Die Investitionskosten für die Seilbahn Kahlenberg sind mit 70 Millionen Euro budgetiert.
„Eine Seilbahn auf den Kahlenberg schließen wir weiterhin aus“
Die Stadt Wien hingegen hat „fundamentale, inhaltliche Bedenken“. Obwohl der Koalitionspartner Neos ganz klar dafür ist, heißt es im rot-pinken Regierungsprogramm: „Wir stehen Seilbahnverbindungen als Teil zukunftsorientierter Mobilität offen gegenüber. Unser Ziel ist es, dort, wo sie verkehrlich sinnvoll sind, auch die Voraussetzungen für ihre Realisierung zu schaffen. Eine Seilbahn auf den Kahlenberg schließen wir weiterhin aus.“
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