Vorstand nachbesetzt

Kommunalbetriebe lassen Spargedanken links liegen

Tirol
30.09.2025 17:00

Während die Tiwag künftig mit zwei Vorständen auskommt, brauchen die Innsbrucker Kommunalbetriebe bis auf Weiteres drei. Der durch die Abberufung vakant gewordene Posten ist bereits wieder besetzt. 

Dass die Tiwag künftig mit zwei Vorständen das Auslangen finden will, stößt bei Jakob Wolf, Klubchef der ÖVP im Tiroler Landtag auf Zustimmung:  „In Zeiten knapper Budgets und wachsender Herausforderungen gilt: Jeder muss sparen, auch die Politik und landesnahe Unternehmen. Dass die Tiwag künftig mit einer Doppelspitze auskommt und keinen dritten Vorstand bestellt, ist ein wichtiges und richtiges Signal. Wir alle müssen den Gürtel enger schnallen, da ist es nur konsequent, wenn auch der Landesenergieversorger seine Führungsstruktur strafft“, sagt Wolf. Er begrüße daher die Entscheidung von LH Anton Mattle und Aufsichtsratsvorsitzendem Eduard Wallnöfer. 

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Wir haben klar zum Ausdruck gebracht, dass drei Vorstandsbereiche mit allem, was dazugehört, in einem Unternehmen der Größenordnung der IKB nicht mehr zeitgemäß sind.

StR Markus Stoll (Neues Innsbruck)

IKB plant Neuausschreibung 2026
Ein paar Meter von der Tiwag-Zentrale entfernt in der Salurnerstraße scheinen die Worte schon verhallt bzw. gar nie gehört worden zu sein. Denn dort hat der Aufsichtsrat der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) am vergangenen Freitag beschlossen, den Tiwag-Prokuristen und Vertriebsleiter Christian Nagele mit sofortiger Wirkung interimistisch zum dritten Vorstandsmitglied zu bestellen. Sein Mandat ist bis zum 30. Juni 2026 befristet. Die Vorstandsposition soll unter Einhaltung des Stellenbesetzungsgesetzes öffentlich ausgeschrieben werden.

Neues Innsbruck: „Satzungen können auch geändert werden“
„Während die Landes-TIWAG die Chance nutzt, mit einer Doppelspitze die Geschäfte zu führen, bleibt Innsbruck in alten Mustern gefangen“, erneuerte StR Markus Stoll (Das Neue Innsbruck) die Forderung nach einem strukturellen Neustart der IKB. „Es geht nicht darum, alte Strukturen, die sich überholt haben durch die dynamische Entwicklung des Energiemarktes einfach fortzuführen, sondern die IKB zukunftssicher aufzustellen und das Unternehmen mit schlankeren Entscheidungswegen auf die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte vorzubereiten“, erklärt Stoll.

Kritik an „Mutlosigkeit“ des Bürgermeisters
Doch das sei am Innsbrucker Bürgermeisters Johannes Anzengruber gescheitert. „Das Vorgehen ist wieder einmal höchst bemerkenswert. Anstatt sich um seine Social Media Videos zu kümmern, könnte der Bürgermeister auch mal etwas für die Zukunft der wichtigsten Beteiligung der Landeshauptstadt tun. Stattdessen versteckt er sich hinter der Satzung und verharrt mut- und visionslos in der Vergangenheit.“ Weiterhin fordere man, dass Strukturen überdacht werden sollten, bevor neue Vorstände bestellt werden. 

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