Während Sonntagsmesse
Anti-Mafia-Priester mit Pistolenkugel bedroht
Der italienische Innenminister Matteo Piantedosi hat eine Verstärkung der Schutzmaßnahmen für den Anti-Camorra-Priester Maurizio Patriciello angeordnet. Während der Sonntagsmesse hatte sich ein Mafioso unter die Gläubigen gemischt, die gerade die Kommunion empfingen. Er überreichte dem Priester ein Taschentuch mit einer Pistolenkugel, dann flüchtete er.
Später wurde ein 75-Jähriger als Tatverdächtiger festgenommen. Bereits am Samstagabend hatten etwa zehn Personen auf Motorrollern Schüsse in unmittelbarer Nähe der Pfarre im Parco Verde abgefeuert.
Von Meloni unterstützt
Die 35.000-Einwohner-Gemeinde Caivano gilt als Drogenumschlagplatz. In den vergangenen Jahren hatte Patriciello mit seinen Predigten auf Facebook und anderen Kampagnen immer wieder die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Problem der Camorra in der vom organisierten Verbrechen kontrollierten Gegend um Neapel gelenkt (siehe Video oben). So sicherte er sich auch Unterstützung von Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni, die Caivano 2023 besucht hatte.
Hunderten brennende Mülldeponien
Patriciello hatte die italienischen Behörden unter anderem zu sofortigen Maßnahmen zur Sanierung des schwerverseuchten als „Feuerland“ (Terra dei Fuochi) bekannten Areals aufgerufen. Der Name leitet sich von den Hunderten von brennenden Mülldeponien ab, wo die sogenannte Öko-Mafia riesige Mengen von Haushalts- und Industriemüll sowie Sonderabfall illegal ablagert und verbrennt – mit gravierenden gesundheitlichen Folgen für die Bewohner.
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