Touristen betroffen

Urlaubsort auf Krim attackiert: Tote und Verletzte

Ausland
22.09.2025 11:10

Russland und die Ukraine werfen sich am Montag erneut gegenseitige Attacken vor. Mitunter sollen bei einem Drohnenangriff auf die seit 2014 vom Aggressor annektierte Krim mindestens drei Menschen ihr Leben verloren haben.

Seitdem sich der Kreml die Schwarzmeerhalbinsel illegal einverleibt hat, war man bemüht, die in der UdSSR beliebte Feriendestination für die Russen ordentlich aufzuhübschen. Moderne Hotels wurden errichtet und entsprechende Pauschalreisen beworben. Doch der schöne Schein trügt – es herrscht Krieg.

Die Ukraine habe nun den Urlaubsort Foros angegriffen und dabei das Gelände eines Sanatoriums und ein Schulgebäude beschädigt, gab der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, bekannt. Drei Menschen seien getötet und 16 weitere verletzt worden. Trümmer der abgeschossenen Drohne hätten zudem einen Brand in der Nähe der Küstenstadt Jalta verursacht. Das russische Verteidigungsministerium, das zunächst von zwei Toten bei dem ukrainischen Angriff auf der Krim gesprochen hatte, warf der Ukraine einen „Terrorangriff“ vor.

Rauchwolken steigen beim Strand auf:

Immer wieder gerät die Krim unter Beschuss (Archivbild).
Immer wieder gerät die Krim unter Beschuss (Archivbild).(Bild: AP/AP ( via APA) Austria Presse Agentur)

So sah die Schule nach der Attacke aus: 

Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge wurden über den russischen Regionen und der Krim insgesamt 114 Drohnen abgefangen – 25 über der Oblast Rostow und Krasnodar, 19 über der Oblast Belgorod und 13 über Astrachan.

Auch die Ukraine kommt nicht zur Ruhe
Die ukrainischen Behörden meldeten ihrerseits erneuten russischen Beschuss: Russland habe die Ukraine am Sonntag bis zum Abend mit 46 Luftangriffen überzogen. Nach russischen Angriffen auf die südostukrainische Stadt Saporischschja korrigierte Kiew die Opferzahl nach oben: Demnach wurden dort in der Nacht auf Montag drei Menschen getötet und zwei weitere verletzt, einer von ihnen schwer. Die russische Armee habe mindestens fünf Bomben auf die Stadt geworfen, erklärte der Chef der regionalen Militäradministration, Iwan Fedorow.

Nach den russischen Luftschlägen auf Saporischschja werden Tote geborgen.
Nach den russischen Luftschlägen auf Saporischschja werden Tote geborgen.(Bild: AP/Kateryna Klochko)

„Der Morgen in Saporischschja hat mit Explosionen und Bränden begonnen“, teilte Fedorow mit. Russland habe mindestens zehn Fliegerbomben eingesetzt. Bei dem Angriff seien unter anderem 15 Apartmenthäuser beschädigt worden. Auch aus den Regionen Sumy und Kiew werden Verletzte und Schäden gemeldet. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, sie habe in der Nacht 132 russische Drohnen abgeschossen. Es habe aber auch Treffer von neun Drohnen an sieben Orten gegeben. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

Russland hatte die Krim 2014 annektiert und nach einem international nicht anerkannten Referendum in sein Staatsgebiet eingegliedert. Die Ukraine greift immer wieder Ziele auf der Krim an, unter anderem die Brücke, die die Halbinsel mit dem russischen Festland verbindet. Nach seinem Gipfeltreffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin Mitte August hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, die Ukraine werde die Krim bei einem Friedensschluss mit Russland nicht zurückerhalten.

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