Mit 70.000 Menschen täglich ist die Mariahilfer Straße die meistbesuchte Einkaufsstraße Österreichs und weit über die Grenzen des Landes bekannt. Immer mehr asiatische Anbieter mischen das Angebot neu auf. Was sagen die Passanten zu dem neuen Trend?
Bowls, Schüsseln mit einem Mix aus Gemüse, Nudeln, Reis mit oder ohne Fleisch, sind in aller Munde. Dazu eine scharfe Sauce. Dieser Trend aus Fernost spiegelt sich im Gastro-Angebot wider.
So bieten auf der Mariahilfer Straße immer mehr Gastrounternehmer asiatische Gerichte an. Lebensmittel und Getränke, die nach weiter Welt duften. Besonders in den Mittagspausen stillen Menschen ihren Hunger gerne in den modernen Imbissbuden, so wie Daniel (41), der sich über das kulinarische Angebot auf der Mahü freut.
Wie sieht es mit dem Preis-Leistungsverhältnis aus? „Über den Preis denke ich gar nicht mehr nach, weil eh sowieso alles teurer geworden ist“, meint der 41-Jährige, der in Neubau arbeitet.
Ich nehme das Angebot gerne an. Heute gönne ich mir eine knusprige Ente

Daniel arbeitet in Neubau
Bild: Imre Antal
350 Geschäfte auf 1,8 Kilometer
Aber auch Handelsketten mit Waren aus Fernost fassen immer öfters auf der 1,8 Kilometer langen Einkaufsmeile Fuß, die täglich laut Wirtschaftskammer um die 70.000 Menschen anlockt. Aktuell gibt es auf der Mariahilfer Straße 350 Geschäfte. Herausfordernd für die Händler sind neben den gestiegenen Personalkosten natürlich die hohen Mieten.
Die Nachfrage nach Geschäftslokalen ist höher als das Angebot. Große Flagship-Stores sind eher rückläufig. Gefragt sind Flächen zwischen 30 und 400 Quadratmetern.

Margarete Gumprecht, Handelsobfrau der Wirtschaftskammer Wien
Bild: David Alscher
200 Euro pro Quadratmeter
In Toplagen liegt der Quadratmeterpreis bereits zwischen 150 und 200 Euro. Hinzu kommen noch teils horrende Ablösen. Trotzdem bleibt die Nachfrage nach Geschäftslokalen in der Einkaufsmeile und in den Nebengassen groß. Zuletzt haben wieder mehr Shops auf der Mahü eröffnet, darunter einige Betriebe mit asiatischen Waren wie die Ketten Yoyoso und Uouorose. Das Angebot reicht von Schönheits-Accessoires über Kuscheltiere bis zu Schlüsselanhängern in allen möglichen Knallfarben, das meiste aus Plastik.
Es ist schon interessant, dass man mit Sachen, die eigentlich niemand braucht, Geld machen kann“

Petra und Hannes aus Niederösterreich
Bild: Imre Antal
Stolz auf „Made in China“
War früher der Hinweis „made in China“ irgendwo versteckt auf der Ware, wird heute selbstbewusst mit chinesischen, japanischen oder koreanischen Schriftzeichen geworben. „Ich bin aus Neugierde in das Geschäft gegangen. Doch für mich ist das Angebot zu wenig nachhaltig“, stellt eine junge Passantin fest. Sabine hingegen, eine 60-jährige Wienerin, freut sich über ihren bunten Schlüsselanhänger, den sie gerade erstanden hat. Ein bisschen Kitsch hin und wieder darf es schon sein.
Ich mag am liebsten Hausmannskost, aber hin und wieder tun diese Sachen ganz gut.

Kathi aus Wien
Bild: Imre Antal
Die Niederösterreicher Petra und Hannes haben einen Abstecher in einen der Shops gemacht, weil sie auf die bunten Farben, die aus den Regalen leuchteten, aufmerksam wurden.
Gekauft haben sie nichts. Ihnen ist der Asiatrend schon in mehreren Städten aufgefallen.
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