Der Innviertler Flugzeugteilehersteller FACC braucht in den nächsten fünf Jahren 1500 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. “Um das Potenzial des Arbeitsmarktes voll auszuschöpfen“ soll dafür der Frauenanteil im Unternehmen erhöht werden. Zum Beispiel mit einem „Eltern-Schichtmodell“.
Es ist ein Problem, das andere heimische Industrieunternehmen derzeit wohl gerne hätten: Während anderswo die Rezession um sich greift, wächst der Flugzeugteilehersteller FACC aus Ried im Innkreis so rasant – Ziel sind plus zehn Prozent pro Jahr -, dass man bis 2030 an allen Standorten 1500 zusätzliche Mitarbeiter benötigt. Derzeit hat das Innviertler Unternehmen weltweit 3800 Beschäftigte.
400 verschiedene Arbeitszeitmodelle
Um das zu schaffen – bzw. „um das Potenzial des Arbeitsmarktes voll auszuschöpfen“, wie es FACC-Personalchefin Martina Hamedinger nennt – sollen gezielt Mitarbeiterinnen rekrutiert werden. Dafür hat das Luftfahrtunternehmen ein betriebliches Frauennetzwerk gegründet, bietet aber auch 400 verschiedene Arbeitszeitmodelle und quasi ein Eltern-Schichtmodell an: „Die Mütter sind zum Beispiel in der Vormittagsschicht, die Väter arbeiten dann am Nachmittag“, erklärt Hamedinger. So entsteht keine Lücke in der Kinderbetreuung.
Wir haben ein familienfreundliches Schicht- modell: Die Mütter sind in der Vormittagsschicht, die Väter arbeiten dann am Nachmittag.
Martina Hamedinger, FACC-Personalchefin
Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger
Ein Drittel der Beschäftigten sind weiblich
Bereits jetzt sind rund 30 Prozent der FACC-Beschäftigten weiblich – ein durchaus hoher Wert in der Industrie. Heuer visiert man eine Milliarde Euro Umsatz an. Dem Fachkräftemangel entgegenwirken soll auch das vor einem Jahr eröffnete unternehmenseigene Ausbildungszentrum „FACC Academy“.
Unterstützt werden die Initiativen des Flugzeugteileproduzenten von LH-Stv. und Frauenreferentin Christine Haberlander (VP): „Indem wir Mädchen gezielt für Technik begeistern, schaffen wir Chancen und sichern zugleich die Zukunft unseres Industriestandortes.“
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