Heftige Unwetter

Lignano: Campingplatz mit 2300 Personen evakuiert

Ausland
10.09.2025 15:22

Starke Unwetter haben mehrere italienische Städte verwüstet. In Lignano musste sogar ein Campingplatz evakuiert werden. Erschreckende Bilder zeigen das Ausmaß der Überschwemmungen.

Heftige Gewitter und starker Wind haben an der Adria-Küste in der norditalienischen Region Friaul-Julisch Venetien Schäden verursacht. In der Badeortschaft Lignano Sabbiadoro kam es zu weitreichenden Überschwemmungen. Feuerwehr und Zivilschutz mussten wiederholt ausrücken, da Wasser die Straßen und einige Beherbergungsbetriebe überflutete. Vorsorglich wurde ein Campingplatz evakuiert, auf dem rund 2.300 Personen untergebracht waren.

Mehrere Städte von Hochwasser betroffen
In Latisana führte heftiger Regen zum teilweisen Einsturz eines Kanaldamms, was die Sperrung einer Fahrspur der Regionalstraße 354 erforderlich machte. Überschwemmungen wurden auch in Grado und in Bibione gemeldet. In Venedig kam es zu Hochwasser, wie Medien berichteten.

Ein lokaler italienischer Nachrichtendienst teilte diese Bilder des Unwetters auf X:

Über Italiens Urlaubsregionen zogen heftige Unwetter.
Über Italiens Urlaubsregionen zogen heftige Unwetter.(Bild: AFP/STEFANO RELLANDINI)

Unwetter auch in der Toskana
Unwetter betrafen auch die Inseln Elba und Giglio in der Toskana. Dort kam es zu starken Regenfällen mit Überschwemmungen. Die Stadtverwaltung von Portoferraio, dem Hauptort der Insel Elba, rief die Bevölkerung auf, zuhause zu bleiben. Die Telefonverbindungen auf der Insel waren unterbrochen. Der Präsident der Region Toskana, Eugenio Giani, rief die Bevölkerung auf, die Entwicklung der Wetterlage aufmerksam zu verfolgen.

Chaos auf italienischer Insel
Die Rettungsdienste und die Feuerwehr waren auf Elba, Italiens drittgrößter Insel, ununterbrochen im Einsatz. Zwei Personen, die in ihrem Auto eingeschlossen und von Wasser umgeben waren, wurden in Sicherheit gebracht. Zahlreiche Restaurants und Campingplätze wurden überflutet, Touristen ergriffen die Flucht. Wassermassen strömten in Lokale und richteten Schäden an, wie auf Videos von Urlaubern zu sehen ist. Laut Wetterprognosen wird für Mittwochnachmittag eine kurze Wetterberuhigung erwartet, bevor am späten Abend und besonders in der Nacht erneut starke Regenfälle einsetzen sollen.

Klimawandel begünstigt Superzellen
In der Gegend um den Comer See führten heftige Regenfälle zu kleineren Erdrutschen, was vorsorgliche Evakuierungen erforderlich machte. 23 Personen mussten ihre Häuser verlassen. Mehrere Straßen, darunter auch der Uferbereich des Sees, wurden wegen Überschwemmungen gesperrt. Laut Experten handelt es sich bei den derzeitigen Wetterphänomenen – starke Gewitter, Hagel und sogenannte Superzellen – um Wetterlagen, die ursprünglich vor allem in den US-amerikanischen Ebenen vorkamen. Aufgrund des Klimawandels häufen sie sich seit den 1990er-Jahren zunehmend auch im Mittelmeerraum.

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