Haben Gäste an ihrem Hotelaufenthalt etwas auszusetzen, drohen sie sofort mit schlechter Bewertung im Internet und versuchen so den Hotelier zu erpressen. Roland Ballner vom Cortisen, direkt am Wolfgangsee, hat dafür „keine Zeit und Nerven mehr“, wie er im Gespräch mit der „Krone“ erklärt.
„Wenn es berechtigte Kritik gibt, kann der Gast immer zu mir kommen. Fehler können überall passieren und wir versuchen immer unseren Gästen eine Urlaubszeit mit vielen positiven Erinnerungen zu ermöglichen“, sagt Roland Ballner, Chef vom Cortisen direkt am Wolfgangsee.
Hotelier im Internet beleidigt
Doch der Hotelier musste in den vergangenen Jahren feststellen, dass die „Berufsnörgler“ immer mehr werden. Eine zuletzt veröffentlichte Kritik im Internet, in der Ballner unter anderem selbst als „unsympathisch“ beschrieben wurde, brachte das Fass zum Überlaufen.
Aber eine große BITTE an alle „Berufsnörgler“ – bitte macht einen großen Bogen um unser Haus und lasst Euren Frust woanders aus. Zugleich ein großes DANKE an alle zufriedenen Gäste – bitte wiederkommen und etwas Positives schreiben
Auszug aus dem Schreiben von Hotelier Roland Ballner
Auch Leute aus anderen Branchen betroffen
„Ich, genauso wie viele meiner Kollegen, bin es leid, mich ständig auf diversen Bewertungsplattformen rechtfertigen zu müssen. Als Hotelier muss man sich offenbar alles bieten, sich mitunter sogar beschimpfen lassen. Eine große Bitte an alle Berufsnörgler: Macht einen großen Bogen um unser Haus und lasst euren Frust woanders aus“, schreibt sich der Manager den Ärger von seiner Seele. Auf seine Reaktion habe Ballner viele positive Antworten bekommen. Auch Leute aus anderen Branchen hätten sich gemeldet und von ähnlichen Problemen gesprochen.
Kostenloses Update gefordert
Immer öfter wird der Betreiber mit dreisten Erpressungsversuchen konfrontiert: „Gibt es mit Gästen ein Problem oder eine Diskussion, kommt von manchen leider sofort die Androhung, die ,schrecklichen Erfahrungen‘ im Internet zu teilen, wenn man nicht sofort ein kostenloses Upgrade oder eine Flasche Wein als Wiedergutmachung offeriert.“
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