Explosionen und Brände
Ukraine-Angriffe auf neue Heimat von Kneissl
Nach eigenen Angaben hat Kiew die russische Region Rjasan attackiert. Dort ist die österreichische Ex-Außenministerin Karin Kneissl (60), die sich als „politischen Flüchtling“ sieht, seit eineinhalb Jahren wohnhaft. Postings legen nahe, dass sie sich aktuell in der Region aufhält.
Während Vertreter des Kremls in schicken Anwesen am Speckgürtel Moskaus hausen, muss sich die österreichische Ex-Politikerin mit einem deutlich bescheideneren Leben zufriedengeben. Nach ihrer aufsehenerregenden „Flucht“ aus dem Westen lebt Kneissl heute in einem südlich von Moskau gelegenen Dörfchen in der Oblast Rjasan.
Dort nennt sie ein bescheidenes Holzhaus ihr Eigen. Sie fühle sich bereits „als Teil der lokalen Gemeinschaft“, ist von ihr überliefert. Mit dem Regionalgouverneur Pawel Malkow habe sie sich vor kurzem getroffen.
Ebendieser vermeldete am Freitag: Über der Region seien in der Nacht acht Drohnen gesichtet worden. Augenzeugen berichteten dem der russischen Polizei nahestehenden Telegram-Kanal „Shot“ über Explosionen und Brände. Laut eigenen Angaben traf die Ukraine eine Ölraffinerie. Der Gouverneur räumte ein, dass Trümmerteile auf das Gelände eines Industriebetriebs gefallen seien. Aufräumarbeiten würden laufen ...
Das russische Verteidigungsministerium machte später öffentlich, dass 92 ukrainische Drohnen über russischem Gebiet und der 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgewehrt worden seien – neun davon über der Region Rjasan.
Kneissl traf Soldaten aus Ukraine-Krieg
Die „Krone“ versuchte, die Ex-Außenministerin zu erreichen, bislang blieb die Anfrage jedoch unbeantwortet. Ihr letztes Posting in ihrem Telegram-Account verfasste sie am Donnerstagabend. „Guten Abend aus einem schönen haustierfreundlichen Hotel in der Nähe der Stadt Rjasan“, schrieb sie. Sie habe soeben das Vergnügen gehabt, einen Vortrag für die Sommeruniversität Rosa in der Oblast zu halten. Dort hätte sie über Diplomatie diskutiert und wie man seinem Land dienen könne. Auch habe sie Veteranen aus dem Ukraine-Krieg getroffen – sie würden nun studieren und ihre Berufsausbildung mit ihren „jüngsten Erfahrungen auf dem Schlachtfeld“ bereichern.
So lief die Sommer-Uni:
Kneissl mit zwei Studentinnen und ihrem Hund:
„Ihr“ Russland sei jedenfalls in den Vororten, schrieb Kneissl stolz. Wieso sie sich für diese Oblast entschieden habe, würden sie viele fragen. „Es war Zufall“, meint die heutige Wahl-Russin. „Vor zwei Jahren habe ich mich entschieden, hier herzuziehen. Und es wurde mein Zuhause.“
„Politischer Flüchtling“ in Russland
Kneissl war von 2017 bis zum Ibiza-Skandal 2019 Österreichs von der FPÖ nominierte Außenministerin. Kritiker sehen sie ganz im Dienst der russischen Propaganda stehen. Nicht nur hatte sie Russlands Präsident Wladimir Putin 2018 zu ihrer Hochzeit in die Steiermark eingeladen, sondern ihn auch mehrmals persönlich getroffen. Auch nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs fiel Kneissl mit russlandfreundlichen Aussagen auf.
Immer wieder bezeichnet sich die ehemalige Ministerin als „politischen Flüchtling“ und wirft der Alpenrepublik eine Hexenjagd auf ihre Person vor. Aufgrund ständiger Morddrohungen und eines faktischen Arbeitsverbots sei sie gezwungen gewesen, ihrer Heimat den Rücken zu kehren. Sie übersiedelte zunächst nach Frankreich, dann in den Libanon und schließlich nach Russland.








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