Nach Druck von Eltern und SPÖ, lenkte Stadtchef Rosner ein: Die heiß diskutierte „Mittagsgruppe“ im Bildungscampus kommt – doch in etwas anderer Form.
Wochenlang sorgte die Einführung der Ganztagsschule im neuen Bildungscampus Oberwart für Wirbel: Bis zuletzt stand fest, dass Eltern ihre Kinder entweder direkt nach Unterrichtsschluss abholen oder bis 16 Uhr in der Schule lassen müssen. Eine Mittagsgruppe, wie ursprünglich angekündigt, gab es plötzlich nicht. Viele Familien standen ohne praktikable Lösung da. Erst am Dienstagabend präsentierte Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP) eine Lösung: Künftig können Kinder bis 13 Uhr in der Schule bleiben, inklusive Mittagessen und Beaufsichtigung. Damit ist die diskutierte Lücke in der Betreuung geschlossen.
Zuerst ja, dann nein, dann wieder ja
Der Wirbel war im Vorfeld so groß, weil die Stadt lange keine klare Linie erkennen ließ: Die angekündigte Mittagsgruppe wurde zuerst zugesagt, dann kurzfristig gestrichen und Eltern wussten wenige Tage vor Schulbeginn nicht, wie sie ihre Betreuung organisieren sollten. Erst durch massiven Druck kam die Wende. „Wir sind erleichtert, das nimmt uns viel Stress“, sagt eine Mutter. „Aber es ist schade, dass es erst massiven politischen Druck braucht, damit man bei der Stadt umdenkt.“ Eine andere ergänzt: „Es ist beispielgebend, dass wir Eltern mit unseren Sorgen und Ängsten wochenlang nicht angehört wurden und erst, als der Druck so groß war, eingelenkt wurde.“
Seitens der SPÖ Oberwart heißt es: „Gemeinsam mit engagierten Eltern haben wir ein Umdenken beim Bürgermeister erwirkt. Das sollte eine Lehrstunde sein, künftig vorausschauend und transparent zu planen, nicht hinter verschlossenen Türen, sondern im offenen Austausch mit allen Beteiligten.“
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