Kreuzband ist ab

Vonn gibt Hoffnung auf Olympia trotzdem nicht auf

Sport
21.12.2013 17:50
Lindsey Vonn hatte sich bei ihrem Trainingsunfall im November doch einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen. Bisher hatte es geheißen, das Band sei lediglich eingerissen. Dem widersprach die 29-jährige US-Amerikanerin nun in Val d'Isere. "Es ist total kaputt", gestand sie in einem Interview. Ihren Traum von einer Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Sotschi im Februar hat Vonn aber trotzdem nicht aufgegeben.

"Mein Kreuzband ist gerissen", sagte sie am Samstag nach der Weltcup-Abfahrt in Frankreich (Bericht in der Infobox) in einem Interview mit dem ZDF und verriet auf Nachfrage, dass eine erneute MRT-Untersuchung nach den Rennen vor zwei Wochen im kanadischen Lake Louise diesen Befund ergeben habe. Der erneute Kreuzbandriss sei eine Folge des Sturzes Mitte November in Copper Mountain (Colorado), sagte Vonn, die bei einem schweren Sturz im WM-Super-G am 5. Februar in Schladming den ersten Kreuzbandriss im rechten Knie erlitten hatte.

Ihren Traum von einer Teilnahme an den Olympischen Winterspielen vom 7. bis 23. Februar in Sotschi hat die Amerikanerin dennoch nicht aufgegeben. "Es ist ein hohes Risiko, aber ich nehme es auf mich." Vonn war am Samstag beim Weltcup in Val d'Isere vor den Augen ihres Freundes, Golf-Superstar Tiger Woods, trotz ihrer Verletzung an den Start gegangen (Bild), musste das Rennen aber abbrechen.

"Knie hat einfach nicht gehalten"
Für ihren Ausfall in Frankreich machte Vonn ausschließlich ihr Knie verantwortlich. "Ich habe ja unglücklicherweise kein Kreuzband mehr, und das Knie hat einfach nicht gehalten", beschrieb sie die Situation. "Ich hatte in einer kleinen Kompression das volle Gewicht auf dem rechten Ski und das Knie hat komplett nachgegeben. Ich hab's nochmals versucht, aber ich hatte keine Chance, das Tor noch zu erwischen", sagte Vonn.

Dass das neuerlich verletzte rechte Knie den Belastungen offenbar nicht mehr standhält, ist Vonn bewusst. "Aber mehr als ich es schon bin, kann ich mich nicht mehr verletzen." Sie werde notfalls ihre Technik anpassen, um auch mit einem gerissenen Kreuzband reüssieren zu können. "Auch wenn die Gefahr besteht, dass auch der Meniskus in Mitleidenschaft gezogen wird."

Nur mehr ein oder zwei Rennen vor Olympia
Die US-Olympiasiegerin wird bis zu Olympia jedenfalls maximal noch ein oder zwei weitere Rennen bestreiten, wie sie vor ihrem Heimflug in die USA erklärte. Vermutlich werde sie erst wieder Mitte Jänner in Cortina d'Ampezzo, wo sie bereits sieben Siege gefeiert hat, zum Weltcup stoßen.

Bleibt es bei diesem Plan, wird man die Amerikanerin nicht bei der Abfahrt in Altenmarkt/Zauchensee am Start erleben. Vonn war Anfang Dezember in Lake Louise in den Weltcup zurückgekehrt und hatte dort mit Platz fünf im Super-G beeindruckt. "Das jetzt ist sicherlich nicht die Rückkehr, wie ich sie erhofft habe", sagte sie nach dem Aus in Frankreich.

"Wollte Tiger meinen 60. Sieg schenken"
Offenbar treibt sie Olympia, aber auch die Aussicht, die drei fehlenden Weltcupsiege auf Annemarie Moser-Pröll möglichst bald zu schaffen. Und einen ganz speziellen Grund für den Start in Val d'Isere gab es auch noch: "Tiger war zum ersten Mal bei einem Rennen dabei. Ich habe gehofft, ihm meinen 60. Sieg schenken zu können."

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(Bild: KMM)



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