Daniela Ölweiner verarbeitet in ihren Portraits getrocknete Blumen und verleiht den Kunstwerken damit Tiefe, Individualität und eine Verschmelzung von Farbe und Natur.
Ich beschäftige mich sehr mit Charaktereigenschaften – jeder Mensch trägt eine andere Blume in sich“, wenn die zeitgenössische Künstlerin, Daniela Ölweiner, über ihre Bilder spricht, spürt man die Intensität der Verbundenheit mit der Natur und die Neugierde hinter die Fassade eines Menschen zu blicken. „Bei mir geht es nicht um das Gesicht, sondern um die Wesensart, die dahintersteckt. Deshalb sind die Blumen, die ich schlussendlich in einem Bild verarbeite, das Essenzielle an meinen Gemälden.“
Persönlichkeiten erblühen
Die ausgebildete Kindergartenpädagogin malt schon ihr ganzes Leben, beschäftigt sich mit verschiedensten Materialien und geht auf einen philosophischen Diskurs mit ihrer Kunst: „Der Sinn von deinem eigenen Sein ist sich selbst kennenzulernen, seine Stärken zu erkennen und was einem guttut, denn damit blüht man auf. Meine Blumencharaktere sollen zeigen, wie sehr wir alle blühen, jeder Mensch auf seine eigene Art und Weise ist perfekt.“
Ihr Name ist Programm, arbeitet die Klagenfurterin schließlich mit Öl und verfeinert ihre Bilder mit selbst gepflückten, getrockneten und konservierten Blumen. „Ich male jedes Gesicht und jeden Kopf komplett – mit Augen oder Haaren. Dann verändere ich das Erschaffene und reduziere es so lange, bis es für mich passt. Die Persönlichkeit muss rauskommen, da braucht es oft keine Nase oder Ohren. Die Blumen, die ich hinzufüge, verleihen dem Portrait eine strahlende Persönlichkeit. „
Bilder mit persönlicher Duftnote
Erstmalig stellte Ölweiner ihre Blumencharaktere 2021 in der Hafenstadt und im Diözesanhaus in Klagenfurt aus. Mittlerweile reisten ihre Kunstwerke durch ganz Österreich und hinterließen die ein oder andere Duftnote bei ihren Kunden. „Ich hab’ schon viele wunderschöne Begegnungen mit Menschen, die Bilder von mir erworben haben, gemacht. Mein Portrait war essenziell für den weiteren Werdegang der Person.“
Ölweiner trägt ihre Blumenpresse überallhin mit. Auf einer Kunstreise nach Sri Lanka im Februar sammelte sie einheimische Pflanzen, doch ihr Herz schlägt auch für Kärntner Wiesenblumen: „Sie wirken klein und unscheinbar, aber auf den Bildern versprühen sie eine unglaubliche Kraft.“
Manche gepresste Blüten findet sie Jahre später zufällig wieder – in alten Büchern oder im Keller ihrer Großmutter. Ihre Bilder zeigen, dass wir alle, egal wie unterschiedlich, auf unsere ganz eigene Art perfekt sind und unterschiedlich blühen.
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