


Die glanzvolle Robert-Stolz-Revue begeistert auf Schloss Tabor noch bis Mitte August mit Liebe, Schmäh und Sommerzauber.
Premieren auf Schloss Tabor sind nie nur Kultur, sie sind Ereignisse. Generalintendant Alfons Haider eröffnete die „Große Robert-Stolz-Revue“ heuer mit einem Seitenblick gen Himmel: „Das hätte dir gefallen, Richard!“ – ein Gruß an den legendär notorisch zu spät kommenden Richard Lugner. Dessen letzte Frau Simone saß diesmal pünktlich im Publikum, ebenso wie Clarissa Henyr, Ziehtochter von Robert Stolz, und Hans Stolz, der Großneffe, der die Aufführungsrechte für die Musik sicherte.
Heiter, dramatisch und voller Sehnsucht
Anlass: der 50. Todestag von Robert Stolz. Noch bis 17. August tanzt und singt die Bühne im Innenhof von Schloss Tabor unter dem Titel „Die ganze Welt ist Himmelblau!“ durch das bewegte Leben des zweifach Oscar-Nominierten – vom Grazer Bub über Hollywood-Ruhm bis zur Heimkehr. Drei Liebesgeschichten stehen im Mittelpunkt: eine heiter, eine dramatisch, eine voller Sehnsucht – alle verbunden durch Stolz“ Lieblingsmotiv: die Liebe.
Schwungvolle Mischung
Christoph Wagner-Trenkwitz (Textbuch) und Rita Sereinig (Regie) servieren das Ganze als schwungvolle Mischung aus Musik, Tanz und Schauspiel, bei der die Solisten sogar unter ihren echten Namen auftreten, samt kleinen Einblicken in ihr Privatleben. Das macht Nähe, Wärme und den besonderen Schmäh des Abends aus. Optisch ein Operettentraum: Kostüme von Julia Pschedezki – von prachtvollen Roben bis zu glitzernden Revuekostümen – treffen auf das detailverliebte Debüt-Bühnenbild von Walter Vogelweider, das auch das wunderschöne Schloss in den Mittelpunkt der Bühne stellt.
Dirigent ist nicht nur im Hintergrund
Die Choreografien von Sabine Arthold lassen das Ensemble in Nostalgie und Sommerwind wirbeln. Musikalisch ein Hochgenuss: Die Junge Philharmonie Brandenburg unter Peter Sommerer begleitet die Hits von „Im Prater blüh“n wieder die Bäume“ bis „Ob blond, ob braun…“ – und der Dirigent bleibt diesmal nicht nur im Hintergrund, was man sich am besten live ansieht. Das Ensemble bringt Glanz, Stimme und Herz auf die Bühne.
Besonders Svenja Kallweit und Theresa Grabner, glänzen als stimmliche und darstellerische Kraftzentren. Und: Axel Herrig sorgt als pointensicherer Publikumsliebling für die lautesten Lacher des Abends. Fazit: schwungvoll, herzerwärmend, operettenbunt und ein Stück Kulturgeschichte unter freiem Himmel, das man nicht versäumen sollte.
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