


Apple-CEO Tim Cook hat zusätzliche Zölle für den Techgiganten verhindern können. Bei einem Termin mit US-Präsident Donald Trump wurden neue Milliarden-Projekte in den USA vorgestellt. Dabei hatte der Unternehmer auch vergoldete Geschenke für den Politiker im Gepäck ...
In der Wirtschaft gibt es eine goldene Regel: Unsicherheit tötet das Geschäft. Trumps Zölle – und sein Wankelmut in der Sache – bringen diesen Negativeffekt mit sich. Seither ist zu beobachten, dass viele Top-Manager von großen Unternehmen den US-Präsidenten noch intensiver umgarnen.
Diese Charmeoffensiven muten mitunter merkwürdig an. Cook ist das jüngste Beispiel dafür. Denn: Heutzutage muss sogar der CEO von Apple vor Trump zu Kreuze kriechen, um etwas Sicherheit in unsicheren Zeiten zu erhalten. Dabei helfen sollte offenbar ein teures Geschenk aus Glas und Gold.
„Es ist für Präsident Trump graviert. Es ist ein Unikat. Der Sockel stammt aus Utah und besteht aus 24 Karat Gold“, erklärte Cook im Oval Office sichtlich nervös und mit zittriger Hand, während Trump im Hintergrund grinste.
Trump verkündete bei dem Termin zudem, dass Apple sich bereit erklärte, weitere 100 Milliarden Dollar in Standorte in den USA zu investieren. Nachdem der Techkonzern im Februar bereits 500 Milliarden Dollar versprochen hatte. Mit dem Geld soll in den kommenden vier Jahren insbesondere die Produktion von Bauteilen im Land ausgebaut werden. So sollen 20.000 Jobs entstehen.
Trump kündigt neue Zollkeule an
„Apple kommt zurück nach Amerika“, kündigte der US-Präsident vollmundig an. Experten haben daran ihre Zweifel. Denn gefertigt werden Apple-Produkte auch künftig im Ausland. Der Großteil der Lieferketten der Elektronik-Industrie verlagerte sich über Jahrzehnte nach Asien. Analysen gehen davon aus, dass ein in den USA produziertes iPhone rund 3500 Dollar kosten müsste. Doch Milliarden-Investitionen und persönliche Geschenke dürften Trump vorerst gereicht haben.
Zusätzlich zu seinem „Deal mit Apple“ kündigte der Republikaner eine neue Zollkeule an. Alle in die USA importierten Computerchips sollen künftig mit einem 100-prozentigen Zoll belegt werden. Wann die neuen Zölle in Kraft treten sollen, sagte Trump nicht. Der US-Präsident versprach jedoch, Unternehmen auszunehmen, die sich verpflichten, auf amerikanischem Boden zu bauen. Er fügte hinzu: Apple hätte erfolgreich eine Ausnahmeregelung „erreicht“.
Die Kehrtwende des Tim Cook
Die Szenen aus dem Weißen Haus haben breite Kritik hervorgerufen. „Ich kann es kaum fassen, dass einer der reichsten CEOs der Welt gestern ins Weiße Haus ging, um dem Präsidenten im Austausch für eine Befreiung von den Zöllen des Präsidenten ein echtes Goldstück zu überreichen, und das live im Fernsehen“, erklärte MSNBC-Reporter Sam Stein.
Selbst Apple-Chef Cook hatte jüngst vorgerechnet, dass Trumps Zölle die Gesamtkosten des Unternehmens um 900 Millionen Dollar erhöhen werden. Nach seiner wirtschaftlichen „Begnadigung“ am Mittwoch schüttelte er dem US-Präsidenten jedoch die Hand und dankte ihm, dass er „ein großer Fürsprecher für amerikanische Innovation und Fertigung“ sei. „Wir sind ein stolzes amerikanisches Unternehmen.“
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