Die Gemeinde kritisiert die derzeitige Verteilung der Standorte und hofft nun auf Gespräche mit dem Land, um schließlich auch zum Zug zu kommen. Das ist aber unwahrscheinlich.
Insgesamt 71 Pflegestützpunkte sind im Burgenland vorgesehen. Die Einteilung der Standorte erfolgte bereits 2022. 100 Gemeinden gingen dabei leer aus, nicht alle sind damit glücklich. Auch Jois stand nicht auf der Liste der Standorte.
Alle Kriterien erfüllt
Die Seegemeinde will dies jetzt aber ändern. In einem Grundsatzbeschluss sprach sich der Gemeinderat einstimmig dafür aus, einen Stützpunkt auch in den Ort zu holen. Man erfülle alle Kriterien, die entscheidend seien, heißt es. „Wir hoffen auf eine positive Resonanz und setzen uns daher für eine bessere Versorgung und Unterstützung in Jois ein“, so Bürgermeister Hannes Steurer (ÖVP).
Gleichzeitig sieht man die derzeitige Verteilung der Standorte kritisch. Vor allem SPÖ-geführte Gemeinden würden zum Zug kommen, meint ÖVP-Gemeindevorstand Sascha Krikler: „Mit uns hat niemand geredet.“ Beide hoffen nun, dass es rasch zu Gesprächen mit dem Land kommt.
Standorte „bereits fixiert“
Aus dem Büro des zuständigen Landesrats Leonhard Schneemann (SPÖ) heißt es dazu, dass die Auswahl der Standorte aufgrund der EPIG-Studie erfolgte, in der die 28 Pflegeregionen und Subregionen festgelegt wurden. Zum jetzigen Zeitpunkt seien die Standorte bereits fixiert und teilweise fertig gebaut bzw. in Umsetzung. „Sollte Bedarf bestehen, wird es aber natürlich eine Möglichkeit geben, ein Betreuungsangebot zu bekommen“, heißt es.
Übrigens: Die nächstgelegenen Stützpunkte sind Winden und Neusiedl am See. Würde Jois tatsächlich neuer Standort werden, müsste wohl eine der zwei Gemeinden auf ihren Stützpunkt verzichten.
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