Parcours unter freiem Himmel: Der Künstler Michael Kienzer inszeniert im Park rund um das Linzer Schlossmuseum moderne Skulpturen, sie machen einen Spaziergang spannend – und bieten sich als pfiffige Fotopoints an. So mancher Blick auf die Landeshauptstadt wird trendig eingerahmt.
Immer wieder wurde die Bildhauerei tot gesagt, lieber vom Installationsbegriff überlagert und abgelöst. Aber siehe da: Die Bildhauerei lebt, wie Michael Kienzer eindrucksvoll im Park des Schlossmuseums Linz beweist.
Büsten auf der Wippe
Er hat hier 12 Skulpturen aufgebaut, die sich alle wohlüberlegt in die Parklandschaft einfügen. Es fängt bei den drei historischen Büsten in der Toreinfahrt zum Innenhof des Schlosses an. Kienzer schiebt ihnen eine Skulptur unter, die an eine doppelte Wippe erinnert. Im Hof entdeckt man eine Stele, die aus einer eisernen Tonne in die Höhe führt, ganz oben, quasi unerreichbar, sitzt ein Ziehbrunnen.
Schienen als poetisches Element
Auf der Wiese entdeckt man Skulpturen aus Ringen, Schienen, Stangen, Blechen. Die industriellen Formstücke verlieren im Kunstkontext ihre Funktion und bekommen in verspielten Kombinationen eine neue Bedeutung. Das ist ein Kernprinzip im bildhauerischen Werk von Kienzer.
Etwas andere Fotos im Park
Er stammt aus Steyr, lebt in Wien und gilt als einer der wichtigsten Vertreter einer neuen Bildhauerei in Österreich. Humor hat er auch, etwa wenn er das Knäuel Aluminiumdraht, das sich vor Rosen und mit Blick auf den Neuen Dom voluminös gebärdet, mit „Parasiten“ übertitelt.
Die Ausstellung „Outside, twelve Pieces“ (bis 26. Oktober) bietet zudem attraktive Fotopoints, nicht nur für Selfies, sondern auch für Panoramafotos.
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