Im Rahmen der Bregenzer Festspiele zeigt das Opernstudio am Kornmarkt heuer Rossinis „La Cenerentola“. Eine Produktion, die durchaus vergnüglich zu werden verspricht und dabei aus Aschenputtel eine starke Frau macht.
Nein, mit Angelina ist nicht die prominente Schauspielen gemeint, die kürzlich auf der Leinwand sogar eine Operndiva verkörperte. Angelina ist auch der Name der Märchenfigur Aschenputtel, und zwar in der Oper von Gioachino Rossini mit dem Titel „La Cenerentola“. Diese zeigen die Bregenzer Festspiele als Produktion des Opernstudios im Theater am Kornmarkt ab dem 12. August.
Die allgemein bekannte Geschichte des Aschenputtels, das von seiner Familie gemobbt und erniedrigt wird, erfährt in der Oper eine leichte Variation. Die mystischen Szenen gibt es kaum, und statt eines Schuhs ist ein Armband das Wiedererkennungszeichen, das den Prinzen zur richtigen Braut, eben Angelina, führt.
Für die englische Regisseurin Amy Lane, übrigens einst Regieassistentin bei Keiths Warners Inszenierung „André Chenier“ auf der Bregenzer Seebühne, zeigt in „La Cenerentola“ den Weg einer mutigen Frau. Der Schlüsselsatz sei „una parola!“ – „ein Wort!“. Die Erniedrigte wagt es, im rechten Moment ihre Stimme zu erheben und dadurch die Wahrheit ans Licht zu bringen. Und die Darstellerin der Angelina, die fünfundzwanzigjährige Chinesin Jingjing Xu, fügt hinzu, dass die Cenerentola trotz ihres schweren Schicksals nicht verbittert wurde, sondern sich ihr gutes Herz bewahrt hat.
Energiegeladene Musik und Inszenierung
Dieses kommt vor allem zu Vorschein beim großen Rondo des Finales, wo sie als Braut des Prinzen ihrer früher so unguten Familie verzeiht und diese an ihrem Glück teilhaben lässt. Dieses Rondo ist durch seine vielen Koloraturen eine große stimmliche Herausforderung, das weiß auch Intendantin Lilli Paasikivi, die früher einmal diese Rolle verkörpert hat. Sie beschreibt die Musik als „energiegeladen“, und auch Amy Lane lässt sich in ihrer Regie von der Musik inspirieren.
Bereits ausverkauft
Im Bühnenbild von Anna Reid, das zwischen Geometrie und den Anmutungen an einen Rummelplatz angesiedelt ist, entwickelt sie eine Handlung voll Witz und Tempo. Dirigent ist Kaapo Ijas, der selbst Profi-Erfahrungen mit dem Singen hat. Es spielt das Symphonieorchester Vorarlberg. Wer jetzt Lust auf diese Oper bekommen hat, muss schnell sein, denn alle drei Vorstellungen sind bereits nahezu ausverkauft. (Premiere ist am 12. August, weitere Vorstellungen am 13. und 15. August)
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