Ausreichend Geld für Sanierungen der Stadtwohnungen wird in Klagenfurt in den nächsten Jahren nicht vorhanden sein; heuer sind dafür magere drei Millionen Euro verfügbar. Referent Patrick Jonke geht nun einen Deal mit dem Kärntner Siedlungswerk ein, und schafft so neue Stadtwohnungen.
Das Land Kärnten gab für die Sanierung von 4000 Wohnungen 350 Millionen Euro aus. Da kann die Stadt mit ihren 3200 Wohnungen nie mithalten. Denn das Budget ist viel zu gering. Heuer sind lediglich drei Millionen Euro für die Sanierung verfügbar. Notwendig wäre wesentlich mehr.
180 Wohnungen entstehen
Der neue Wohnungsreferent Patrick Jonke (FSP) hat nun jedoch einen Weg gefunden, um einen Teil der 3200 Stadtwohnungen zu attraktivieren. „In Welzenegg werden bald 60 Wohnungen an das Kärntner Siedlungswerk vergeben. Sie werden abgerissen. Auf dem Areal in der Robert-Koch-Straße, Richard-Canaval-Gasse, Auer-von-Welsbach-Straße und Semmelweisgasse werden dann bis zu 180 neue, barrierefreie Mietwohnungen errichtet. Mit diesem Baurechtsvertrag schaffen wir es, 120 neue Wohnungen zu errichten“, sagt Jonke. Insgesamt sind 22 Häuser von diesem Projekt betroffen.
Rechte bleiben bei der Stadt
Die Bebauung erfolgt im Reconstructing-Verfahren. Das bedeutet, dass alter Wohnraum entfernt wird und am selben Ort ein Neubau nach modernen Standards entsteht. „Die aktuellen Mieter können schrittweise in diese Neubauten übersiedeln. Die alten Häuser werden nach und nach abgetragen. Von den Preisen her tritt zudem keine Verschlechterung ein. Wir treten den Grund zum symbolischen Preis von einem Euro ab. Dafür haben wir weiterhin alle Rechte und die Wohnungsvergabe bleibt bei der Stadt Klagenfurt“, verspricht Jonke.
Auch in der St. Veiter Straße hat der Vizebürgermeister so ein Projekt vor. Denn leistbare Wohnungen gibt es in der Kärntner Landeshauptstadt – im Gegensatz zu Graz – immer weniger. Da baut die Stadt schon für die Eröffnung der Koralmbahn vor. Junge Leute sollen nicht wegziehen, sondern in Klagenfurt bleiben und dort Wohnungen finden.
Mieter können Wohnungen kaufen
„Der nächste Schritt ist die Freigabe der Fördermittel durch das Land, mit der bis Herbst gerechnet wird.“ Die gesamte Siedlung soll ein neues Gesicht erhalten. Ein Architektenwettbewerb findet statt. Im Herbst startet auch der Mieter-Beteiligungsprozess „Quartier und Wir.“ Dabei werden Wünsche und Ideen gesammelt und umgesetzt. „Sobald die ersten Fördermittel freigegeben sind, beginnt der Bau. Die ersten neuen Wohnungen sollen 2027 bezugsfertig sein.“
Wohnungen sollen Mietern zudem auch zum Kauf angeboten werden. Das ist ebenfalls ein neuer Schritt der Stadt.
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