Friedhofsgärtner müsste doch ein tiefenentspannter Job sein, möchte man meinen. Ist es offenbar nicht. Zwei Kollegen mit dem grünen Daumen prügelten einander brutal nieder. Dabei griffen sie zu Schaufel und Eisenstange. Der Auslöser klingt eher banal. Die Folgen sind es nicht.
Die ewige Ruhe im Blick, Blumenduft in der Nase, Vogelgezwitscher in den Bäumen, die Hektik der Großstadt ausgesperrt. Das klingt mehr nach einem entspannten Arbeitsalltag, den Friedhofsgärtner haben.
Das alles konnte nicht verhindern, dass sich zwei Gärtner auf dem Ottakringer Friedhof arg verprügelt haben. Mit Schaufel und Eisenstange in der Hand, droschen die Männer aufeinander ein. Völlig enthemmt.
Rippenbruch, Prellung
Ergebnis: Der Ältere (47) zog sich eine Schulterprellung und eine Rissquetschwunde an der Stirn zu. Der Jüngere (42) landete mit gebrochenen Rippen im Spital. Und das alles wegen Urlaubsplänen, wie die beiden vor dem Richter schilderten.
Der 47-Jährige wollte mit seiner Gattin einen bestimmten Ort in der Türkei besuchen. Das hat den anderen so aufgeregt – warum genau, ist selbst Prozessbeobachtern nicht ganz klar -, dass er seinen Kollegen wüst beschimpfte. Diese Verbalattacken wollte der Beleidigte dem Vorgesetzten melden, worauf die Situation völlig eskalierte.
Keine „Notwehr“
Die Streithähne griffen zu Gartenschere, Eisenstange und Schaufel und gingen wutschnaubend aufeinander los. Folge für unsere zwei Kasperln der Woche: Sie sind nun wegen Körperverletzung vorbestraft, fassten zwölf Monate bedingt bzw. vier Monate auf Bewährung aus. „Notwehr“, auf die sich die Raufbolde ausreden wollten, sah das Gericht weit und breit keine. Dass die beiden jemals wieder zusammen Gräber schmücken, darf bezweifelt werde
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