Richter prüft U-Haft

Hammer-Angreifer sprach vor Attacke mit Opfern

Wien
04.07.2025 09:35

Nach dem entsetzlichen Angriff in einem ICE-Zug Richtung Wien, bei dem ein 20-jähriger Syrer mit Hammer und Axt auf Mitreisende losging, kommen nun neue, brisante Details ans Licht. Wie jetzt bekannt wurde, dürfte der Angreifer seine Opfer gekannt haben – oder zumindest mit ihnen gesprochen haben.

Wie die „Krone“ bereits berichtet hat, wurden bei der Schock-Tat vier Personen verletzt  – darunter eine Frau schwer. Jetzt bestätigt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU): „Nach dem, was wir bisher wissen, hat er unmittelbar vorher mit denen geredet.“ Hinweise darauf, dass er wusste, dass auch sie Syrer waren, verdichten sich.

Angriffsopfer waren auch aus Syrien
Zu den Verletzten zählen laut Polizei eine syrische Frau und ihr 15-jähriger Sohn, ein weiterer 24-jähriger Syrer sowie ein 38-jähriger Mann, dessen Nationalität noch nicht abschließend geklärt ist. Sie wurden mit teils schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. In Lebensgefahr schwebt laut aktuellem Stand zum Glück niemand.

Für rund 500 Passagiere eines ICE wurde die Zugfahrt am Donnerstag zum Horror.
Für rund 500 Passagiere eines ICE wurde die Zugfahrt am Donnerstag zum Horror.(Bild: Armin Weigel / dpa / picturedesk.com)
(Bild: Ute Wessels / dpa / picturedesk.com)

Keine Hinweise auf extremistischen Hintergrund
Da der 20-Jährige in der Region Wien gemeldet ist, ermitteln inzwischen auch österreichische Behörden gemeinsam mit den deutschen Kollegen. Ob der Mann in Österreich bereits polizeibekannt war, ist noch offen. In Bayern war er bislang nicht auffällig geworden, wie es heißt. Laut Innenminister Herrmann gebe es weiterhin keine Hinweise auf einen extremistischen oder religiösen Hintergrund.

Angreifer wurde am schwersten verletzt
Ob der Täter seine Opfer gezielt wegen ihrer Herkunft auswählte, bleibt eine zentrale Frage. Fest steht, dass es vor dem Angriff ein persönliches Gespräch mit zumindest einem der Opfer gab. Der mutmaßliche Angreifer wurde nach der Attacke in dem Zug mit rund 500 Mitreisenden von mutigen Fahrgästen überwältigt. Ein Passagier soll ihm die Waffen entrissen und ihn damit niedergeschlagen haben. Der Angreifer dürfte somit am schwersten verletzt sein.

Am heutigen Freitag könnte der 20-Jährige einem Haftrichter vorgeführt werden – dieser soll entscheiden, ob gegen ihn Untersuchungshaft verhängt wird.

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