Jahrelanges Problem
Ursache für Brand am Londoner Flughafen steht fest
Nach dem Brand am Londoner Flughafen Heathrow im März steht nun die Ursache fest. Laut einem offiziellen Bericht wurde das Problem bereits vor sieben Jahren erkannt, aber vom Stromnetzbetreiber National Grid nicht behoben. Der technische Fehler sei „vermeidbar“ gewesen.
Daher sei auch ein Ermittlungsverfahren der Energieaufsicht eingeleitet worden. Geprüft werden soll etwa, ob National Grid gegen gesetzliche Vorgaben oder Lizenzauflagen verstoßen hat. Der Flughafen London-Heathrow machte in einer Stellungnahme eine „Kombination aus veralteten Vorschriften, unzureichenden Sicherheitsmechanismen und Versäumnissen von National Grid“ für den Brand verantwortlich. Eine interne Untersuchung kam zu dem Schluss, dass die Reaktion auf den Stromausfall angemessen gewesen sei. Alternative Maßnahmen hätten den Verlauf kaum verändert.
Wie berichtet, stellte der verkehrsreichste Flughafen Europas Ende März für 18 Stunden den Betrieb ein, nachdem das Feuer in einem nahe gelegenen Umspannwerk die Stromversorgung unterbrochen hatte. Mehr als 200.000 Passagierinnen und Passagiere saßen fest, Fluggesellschaften erlitten Millionenschäden. Die Störung warf Fragen auf, wie belastbar die britische Infrastruktur ist.
So verteidigt sich der Netzbetreiber
In dem Bericht heißt es nun, dass höchstwahrscheinlich Feuchtigkeit in den Transformator geraten sei. Bereits 2018 wurden demnach erhöhte Feuchtigkeitswerte festgestellt, allerdings wurde das betroffene Bauteil nicht ausgetauscht. Erhöhte Feuchtigkeit sei ein Hinweis auf einen drohenden Defekt. Selbst eine Wartungsmöglichkeit 2022 blieb ungenutzt. Stattdessen habe National Grid Instandhaltungsarbeiten verschoben, heißt es.
Ein Sprecher des Stromnetzbetreibers verteidigte das Unternehmen damit, dass nach dem Vorfall bereits zusätzliche Maßnahmen ergriffen worden seien. Man habe ein umfangreiches Programm, um die Infrastruktur zu warten und zu überprüfen.
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