„Die eingebildete Kranke“ heißt Molières leicht abgewandelter Komödienklassiker beim Theatersommer Haag mit Ursula Strauss als „Madame Argan“ – der deutsche Star-Regisseur Leander Haußmann inszeniert, Premiere ist am Mittwoch, 25. Juni.
Seit hunderten Jahren erfreut such nun schon Molières „Eingebildeter Kranke“ größter Beliebtheit. Die Komödie rund um Hypochonder Argan, der sich nur einbildet, krank zu sein, feierte am 10. Februar 1673 in Anwesenheit des Sonnenkönigs Ludwig XIV im Pariser Palais Royal Uraufführung.
Intendant Christian Dolezal zeigt den Klassiker in Co-Produktion mit dem Landestheater NÖ beim Theatersommer Haag. Dabei ist Rollentausch angesagt Molières Protagonist wird zu „Madame Argan“, gespielt von Publikumsliebling Ursula Strauss, Zimmermädchen Toinette heißt in der Inszenierung des deutschen Star-Regisseurs Leander Haußmann „Toni“ und wird von Dolezal gespielt: „Es wird fröhlich, sehr schräg und frisch!“
Eines ist ihm dabei ein besonders Anliegen: „Ich möchte den Leuten wie jedes Jahr etwas Außergewöhnliches bieten und nicht einfach nur Boulevardkomödien vom Blatt runtergespielt. Es soll modernes, wirklich zeitgemäßes Theater sein und man soll einfach auch sehen, dass Komödie auch klug sein kann“.
Warum das Stück so zeitlos ist? „Weil das Leben nicht ohne den Tod auskommt!“, sagt Ursula Strauss, „auf dem Weg dorthin gibt es zahlreiche Wehwehchen, Krankheiten und Unwägbarkeiten. Das war und wird immer so sein. Es geht um die Angst vor der eigenen Endlichkeit. Wann müssen wir Abschied nehmen? Selbst von dieser Welt, von lieb gewonnenen Wegbegleitern oder Menschen, die wir lieben und ohne die wir uns ein Leben gar nicht vorstellen können. Und das ist das, was das Stück so zeitlos macht: Es geht um das Elementarste, das es gibt, die Kostbarkeit des Lebens“.
Worin liegt für Strauss die Herausforderung bei ihrer Rolle? „Madame Argan ist eine Tragödienfigur, eingebettet in eine Komödie. Das bedarf einer irrsinnigen Präzision, Schnelligkeit und einer dritten Ebene, damit es nicht ins allzu Traurige kippt. Dabei muss diese Tyrannin aber auch in irgendeiner Form eine liebenswürdige Figur bleiben. Die richtige Balance zu finden und bei all der Ernsthaftigkeit an den richtigen Stellen die Lacher zu generieren, das ist die große Herausforderung!“
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