Internationale Trauer

Grazer „Massaker“ dominiert weltweit Schlagzeilen

Ausland
10.06.2025 15:21

Der Amoklauf von Graz hat sich rasend schnell in der ganzen Welt verbreitet. Von Indien bis in die USA berichteten die größten News-Portale und Fernsehsender von dem schockierenden Vorfall. Die Bluttat zog zudem ein enormes politisches Echo nach sich. 

Verkehrte Welt: Die größten US-Portale berichten zwar täglich über Amokläufe und Massenschießereien. Doch dieses Mal griff ein österreichischer Ex-Schüler zu den Waffen. Der mutmaßliche Täter tötete mindestens neun Menschen, ehe er sich auf einer Toilette selbst richtete.

„Waffengewalt ist in Österreich, wie in den meisten mitteleuropäischen Ländern, selten“, stellte etwa CNN fest. Die „New York Times“ informierte seine Leser mit einer Eilmeldung über die tragischen Vorgänge in der Steiermark. In Großbritannien dominierte die Tragödie ebenfalls die Schlagzeilen diverser Blätter.

Italienische Zeitung schreibt von „Massaker“
Selbst die „Times of India“ berichtete groß über die Bluttat. Die italienische „Corriere Della Sera“ sprach in großen Lettern von einem „Massaker“. In Deutschland schlug der Amoklauf besonders hohe Wellen: Die „Bild“ widmete dem Vorfall eine riesige Schlagzeile auf dem Titelblatt der Online-Ausgabe und schickte eigenen Angaben zufolge ein großes Reporterteam nach Graz.

Die „Bild“-Zeitung räumte dem „Horror“ viel Platz ein.
Die „Bild“-Zeitung räumte dem „Horror“ viel Platz ein.(Bild: Screenshot bild.de)

Nur in Frankreich verkam der Grazer Amoklauf zu einer Randnotiz, da das Land selbst unter Schock steht. Etwa zur selben Zeit als in Graz das Feuer eröffnet wurde, spielten sich vor der Mittelschule Collège Françoise-Dolto in Nogent bei einer Taschenkontrolle ebenfalls dramatisches Szenen ab.

Ein 15-jähriger Schüler tötete dabei eine Erzieherin (31) mit einem Messer. Die Kontrollen wurden eingeführt, um Schüler davon abzuhalten, bewaffnet zum Unterricht zu kommen. In zwei Monaten wurden bei 6000 solcher Kontrollen laut französischem Innenministerium 186 Messer sichergestellt und 32 Schüler festgenommen. 

Internationale Bestürzung
Die Vorfälle in Österreich und Frankreich wurden von internationalen Politikern mit Bestürzung aufgenommen. „Die Nachrichten aus Graz treffen ins Mark“, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf X. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni teilte mit, dass sie „mit Trauer“ vom Vorfall erfahren habe.

Meloni drückte den Angehörigen der Opfer, den Verletzten und ihren Liebsten im Namen der gesamten italienischen Regierung ihr Mitgefühl aus. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas kommentierte den Vorfall auf X mit den Worten: „Jedes Kind sollte sich in der Schule sicher fühlen und ohne Angst und Gewalt lernen können.“ EU-Migrationskommissar Magnus Brunner äußerte Mitgefühl für die Opfer und ihre Familien. Zudem dankte er den Einsatzkräften für ihr umsichtiges und entschlossenes Handeln. „In diesen schweren Stunden müssen wir füreinander da sein“, schrieb er auf X.

„In diesen schmerzhaften Augenblicken, sind meine Gedanken und jene der gesamten slowenischen Regierung bei den Familien der Opfer, ihren Liebsten und all jenen, die bei diesem Vorfall verletzt oder getroffen wurden“, schrieb der slowenische Regierungschef Robert Golob. Beileidsbekundungen kamen auch von Staatspräsidentin Nataša Pirc Musar. „Wir teilen ihre Trauer, ihren Schmerz und ihre Fassungslosigkeit“, schrieb sie auf der Plattform X.

Tschechiens Regierungschef Petr Fiala äußerte sich ebenfalls erschüttert. „Es ist unglaublich schmerzhaft, wenn so etwas passiert – vor allem an einem Ort, der eigentlich Sicherheit vermitteln sollte.“ Auch der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz erklärte: „Entsetzliche Nachrichten aus Graz.“

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