Neue WestLicht-Schau

Junge Blicke über den österreichischen Tellerrand

Kultur
04.06.2025 15:59

„Changing Perspectives. Aktuelle Fotografie aus Residencies von Accra bis New York“ heißt die neue Ausstellung im Fotomuseum in der Wiener Westbahnstraße: Sie zeigt spannende Fotoarbeiten, die von fernen Gesellschaften und Kunstszenen berichten  

Raus aus der Komfortzone, rein in neue Welten! So lautet die Devise, wenn österreichische Künstlerinnen und Künstler in fremde Länder dürfen, um dort andere Kunstszenen und Gesellschaften kennenzulernen und so wichtige Kontakte für die eigene Laufbahn knüpfen zu können. Dank Auslandsatelierprogramm des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport ist das seit den 1970er-Jahren möglich.

Unter dem Titel „Changing Perspectives. Aktuelle Fotografie aus Residencies von Accra bis New York“ versammelt das Fotomuseum WestLicht bis 4. August in einer Gruppenausstellung zahlreiche Arbeiten von 16 Künstlern. Der Fokus liegt entsprechend der Ausstellungsinstitution auf Arbeiten aus 33 fotografischen Projekten, die im Rahmen des Stipendiums in den Jahren 2019 und 2024 während mehrmonatiger Aufenthalte in Accra, Banff, London, Mexiko City, New York, Paris, Seoul und Tel Aviv entstanden sind.

Naa Teki Martey Lebar Untitled (Song), aus der Serie Family Meetings, 2024
Naa Teki Martey Lebar Untitled (Song), aus der Serie Family Meetings, 2024(Bild: Naa Teki Martey Lebar)
Katharina Gruzei Aus der Serie Every Shade an Image 2020
Katharina Gruzei Aus der Serie Every Shade an Image 2020(Bild: Katharina Gruzei/Charim Galerie/Bildrecht Wien)
Christina Werner Aus der Serie The Horses Are Coming 2024/2025
Christina Werner Aus der Serie The Horses Are Coming 2024/2025(Bild: Christina Werner/ Bildrecht, Wien 2025)
Lisa Rastl Aus dem Werkkonvolut Failing the Original 2022
Lisa Rastl Aus dem Werkkonvolut Failing the Original 2022(Bild: LISA RASTL)

Spitzer Beton und utopische Hochhäuser 
Die begehrten Stipendien werden auf Empfehlung einer Fachjury vom Kulturministerium vergeben. Unter den glücklichen Reisenden waren etwa auch die letztjährige Vertreterin Österreichs bei der Kunstbiennale in Venedig, Anna Jermolaewa. Sie dokumentierte etwa feindselige Architekturen in London, zeigt, wie eine ältere Frau auf einer mit pyramidalen Betonspitzen versehenen Mauer sitzen muss. Ihre Architektur-Biennale-Kollegin Zara Pfeifer zeigt dagegen einen New Yorker Hochhausblock als gesellschaftliche Utopie.

Für ihre Serie „The Horses Are Coming“ setzte Christina Werner dem Kremlchef Wladimir Putin einen Pferdekopf auf. So konnte er mit der damaligen Außenministerin Karin Kneissl, die einen Tigerschädel trägt, sein steirisches Hochzeitstänzchen wagen.

Katharina Gruzei sucht nach einem Sündenfall unterm Apfelbaum. Auf einem mexikanischen Markt fand Peter Garmusch überlebensgroße, in Plastik eingeschweißte Jesusfiguren. Um Kunstgeschichte geht es dann bei Lisa Rastl, die im letzten Jahr mit dem ersten Elfriede-Mejchar-Preis für Fotografie ausgezeichnet wurde. In „Failing the Original“ fragt sie pointiert nach dem Verhältnis von Original und Kopie.

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