Grenzlage ruhig

Einsatz gegen illegale Migration geht weiter

Assistenzeinsatz wie hier in Nikitsch seit zehn Jahren – erneut verlängert.(Bild: Christian Schulter)

50 Aufgriffe in einer Woche – gegenüber vergangener Jahre greifen die strikten Maßnahmen europaweit gegen Schlepper. Die Lage ist derzeit ruhig.

Zehn Migranten pro Stunde – einen turbulenten Ansturm erlebten Soldaten im Assistenzeinsatz und Polizisten an der österreichisch-ungarischen Grenze“, hat die Meldung nach der Nacht auf 5. Juni 2023 gelautet. Allein in den ersten sechs Stunden sind damals 62 Flüchtlinge an den Hotspots des Burgenlandes aufgegriffen worden. Darunter zehn Marokkaner, die in der Dunkelheit durch Deutschkreutz geirrt sind.

Grenzkontrollen verlängert
Genau zwei Jahre später zeichnet sich ein völlig anderes Bild punkto Migrationsbewegungen in dem pannonischen Grenzgebiet. In der ganzen vergangenen Woche wurden lediglich 50 Aufgriffe gezählt. An den gleichen sieben Tagen 2023 waren es 476. Im Jahr 2022 seien es rund 1000 gewesen, wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Rande der aktuellen Landesflüchtlingsreferentenkonferenz erklärte. Bereits im Vorfeld war angekündigt worden, dass die Grenzkontrollen zu Ungarn und Slowenien mit Unterstützung des Bundesheeres – der Assistenzeinsatz besteht seit nunmehr zehn Jahren – um weitere sechs Monate verlängert werden.

100 rot-weiß-rote Beamte am Westbalkan im Dienst
Wenngleich die Lage an der Grenze zu Ungarn derzeit viel ruhig ist als die Jahre zuvor, wird der Kampf gegen die Schleppermafia konsequent fortgeführt. Laut Karner versehen im Rahmen der Operation Fox mehr als 40 rot-weiß-rote Polizisten ihren Dienst auf ungarischem Staatsgebiet. Darüber hinaus sind 100 Beamte aus Österreich in Westbalkan-Staaten im Einsatz, um die Arbeit beim Grenzschutz zu verstärken.

Im Konkreten handelt es sich um Aufträge in Serbien und Nordmazedonien, aber genauso in Ungarn und Bulgarien. „Die Maßnahmen wirken sich ebenso positiv auf die Situation an unserer Grenze zu Deutschland aus. Auch dort ist die Lage ruhig“, zieht der Innenminister Bilanz.