In Antholz

Olympia-Vorfreude auf der 52 Millionen-Anlage

Ski Nordisch
03.06.2025 18:49

In einem Traditionsort mit der modernsten Anlage der Welt ist im kommenden Februar die Biathlon-Elite zu Gast. 52 Millionen Euro wurden in die Sportstätte in Antholz investiert, auf der in 250 Tagen die ersten Olympia-Medaillen im Biathlon vergeben werden. „Das Beste, das es gibt, das setzt neue Maßstäbe“, schwärmte Christoph Sumann bei einer Besichtigung am Dienstag in Antholz. 

Der neue sportliche Leiter des ÖSV kennt die Anlage, seit er vor 25 Jahren selbst in den Weltcup eingestiegen ist. „Ich war oft da, gewonnen habe ich nie was“, erzählte er. Aber „das ist mit Abstand mein Lieblingsort im Biathlonzirkus und wird es auch bleiben“, sagte Sumann.

Infrastruktur wurde modernisiert
Die Modernisierung, die je zur Hälfte vom italienischen Staat und der Region Südtirol finanziert wurde, brachte eine Neugestaltung des Zieleinlaufs. Am meisten umgebaut wurde aber die großteils unterirdische Infrastruktur. Im Inneren findet sich ein Indoor-Schießraum, der direkt neben dem Rollenlaufband angesiedelt ist. Inkludiert ist eine Kältekammer, in der bei Minusgraden das Gewehr und die Munition getestet werden kann. Dazu gibt es auf die Bedürfnisse der Sportler zugeschnittene Räumlichkeiten. „Das wird extrem attraktiv werden für alle Mannschaften nach Olympia“, ist Sumann von der Nachnutzung überzeugt.

Christoph Sumann
Christoph Sumann(Bild: GEPA)

Auch ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher zeigte sich begeistert. „Man kann sehen, wie toll Biathlon hier gelebt wird. Das ist eine coole Sportstätte, die ihresgleichen sucht. Man kann sich auch ein paar Ezzes holen, dass man so ähnliche Sachen auch in Hochfilzen erstellt. Ich rede etwa von Laufband oder Sportmedizin, die in Österreich noch nicht so weit fortgeschritten sind, wo man dafür kämpfen muss“, erklärte Stecher.

Nur noch Speichersee fehlt
Vergangenen Jänner kamen die Athletinnen und Athleten anlässlich des Weltcups erstmals in den Genuss des neuen Konzepts. Auch sonst zeigt sich Antholz bestens im Plan. Der Trockenschießraum mit Simulationsmöglichkeiten, der für Olympia notwendig ist, weil die Waffen im Stadion bleiben müssen, steht und ist so wie die meisten Räume hell und aus einheimischem Holz eingerichtet. Neben Detailarbeiten „fehlt nur noch der Speichersee für die Beschneiungsanlagen“, berichtete OK-Chef Lorenz Leitgeb.

Die Anlage, auf der beginnend mit 1975 bereits sechs Weltmeisterschaften stattgefunden haben, wird für Olympia eine Kapazität für rund 19.000 Fans haben, auf der Zieltribüne werden 13.000 Zuschauer Platz finden. „Es ist toll, Olympia so nahe bei uns zu haben, dass man es hautnah miterleben kann“, freut sich Stecher auf den Saisonhöhepunkt nah an der österreichischen Grenze. Im besten Fall sollen auch österreichische Medaillen bejubelt werden können. Bei den Männern scheint das unrealistisch. „Die Damen-Mannschaft hat durchaus Potenzial, um Medaillen mitzulaufen“, gab sich Stecher dahingehend optimistisch.

Hauser geht weiter eigene Wege
Aushängeschild des Frauen-Teams ist Ex-Weltmeisterin Lisa Hauser, die weiter unabhängig vom ÖSV trainieren wird. „Lisa hat sich ganz klar für ihren eigenen Weg entschieden. Arrivierte Leute soll man das machen lassen, wo sie sich am wohlsten fühlen. Da große Veränderungen zu machen, wäre nicht der richtige Weg“, sagte Stecher. Ziel sei es aber „die Leute, die hinten nachkommen, von uns zu überzeugen, dass gut trainiert wird und dass es gute Möglichkeiten gibt“.

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(Bild: KMM)
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