Strom aus Wind- und Photovoltaik-Anlagen im Burgenland – und das zum Fixpreis auf 20 Jahre: Das reizt hierzulande immer mehr Haushalte. Die ersten Monate bestätigen den Erfolg.
Am 1. Jänner 2025 hat der „Fanclub Burgenland Energieunabhängig“ gemeinsam mit der Burgenland Energie als starkem Umsetzungspartner ein Angebot gestartet, das bundesweit einzigartig ist. Der Vorteil: langfristig planbare und weitgehend marktunabhängige Energiepreise. Dieses Offert kommt bei der Bevölkerung so gut an, dass der Fanclub binnen kürzester Zeit zur größten erneuerbaren Energiegemeinschaft Österreichs avancierte – und damit auch zu Europas erster Energiegemeinschaft für eine ganze Region.
Erneut Vorreiter bei Erneuerbaren Energien
„Unsere Energiegemeinschaft hält, was sie verspricht und sie wird von den Burgenländern angenommen“, freut sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Man habe bereits sehr viele private Haushalte, Unternehmen und auch Gemeinden als Mitglieder gewonnen: „Es war mir wichtig, dass auch die Gemeinden vollumfänglich mit all ihren Gebäuden die Möglichkeit haben, vom Fanclub zu profitieren. Für sie bedeutet der Fanclub Planungssicherheit und dauerhafte Stabilität für einen wesentlichen Teil ihres Budgets“, so Doskozil weiter.
Großer Erfolg gleich zu Beginn
Von Apetlon bis Jabing seien schon viele Gemeinden dabei. Gleichzeitig beziehe schon jeder acht burgenländische Haushalt Strom vom Fanclub. Und zwar immer dann, wenn die Wind- und Photovoltaikanlagen im Burgenland Strom produzieren. Aber wie oft ist das eigentlich bisher der Fall? „Mit unseren Wind- und Photovoltaikanlagen konnten wir von Jänner bis April – in der kalten, sonnenarmen Jahreszeit – die Burgenländer bereits zu 65 Prozent mit unserem Heimat-Strom versorgen. Die ersten Monate bestätigen also den großen Erfolg“, zeigt sich auch Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie erfreut.
Und wie kann der Preis von zehn Cent netto pro verbrauchter Kilowattstunde Strom vom Fanclub über den langen Zeitraum von 20 Jahren garantiert werden? „Wir verpachten unsere Wind- und PV-Anlagen direkt an den Fanclub zu einem Anlagen-Fixentgelt. Als Verein gibt er die Stromerzeugungskosten in Form von fixen Energiepreisen direkt an die Mitglieder weiter. Deshalb ist dieser Preis auf 20 Jahre fix und wird nicht angepasst.“
Darum profitieren alle Haushalte im Burgenland
Besonders bemerkenswert seien laut Doskozil und Sharma zwei Erkenntnisse, die sich in den ersten Monaten des Vollbetriebs des Fanclubs gezeigt haben: Erstens können viele Fanclub-Mitglieder sogar im Winter an einzelnen Tagen zu 100 Prozent ihres Stromverbrauchs über die Energiegemeinschaft abdecken, vor allem mit den Windanlagen. Und zweitens gewinnen durch die Energiegemeinschaft beispielsweise auch Südburgenländer vom Windstrom aus dem Nordburgenland.
„Das bedeutet, dass alle burgenländischen Haushalte profitieren, weil sie so Zugang zu Windstrom bekommen. Niemand könnte sich im Garten ein Windrad hinstellen, aber mit dem Fanclub kann man den Wind von der Parndorfer Platte im ganzen Land nutzen. So als ob es ein Windrad im eigenen Garten wäre“, veranschaulicht Sharma das Konzept dahinter. Das Gold des Burgenlands seien nunmal Wind und Sonne und beides würden Fanclub-Mitglieder zu ihrem Vorteil nutzen: „Den Windstrom bekommen sie vor allem in den Herbst- und Winter-Monaten und den PV-Strom untertags in den Frühlings- und Sommermonaten. So schafft der Fanclub eine gesamte Abdeckung über 365 Tage im Jahr.“
Dauerhafter Fixpreis
In Zeiten, in denen es im Burgenland weder Wind noch Sonne gibt, bezieht man weiterhin seinen Strom von seinem Energieanbieter. Man wechselt also nicht den Energieanbieter, wenn man der Energiegemeinschaft beitritt, sondern nutzt mit dem Fanclub zusätzlich Wind- und Sonnenstrom zum dauerhaften Fixpreis. Der Energielieferant liefert dann also nur noch den restlichen Strom – wenn Bedarf gegeben sein sollte.
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