Noch steht Produktion

Mutmacher für KTM: Der Lagerabbau liegt über Plan

Oberösterreich
28.05.2025 07:19

Die 525 Millionen Euro für die Quote an die Gläubiger langten rechtzeitig am Konto des Sanierungsverwalters ein, mit Bajaj hat der bisherige strategische Partner nun das Sagen – das ist nach monatelangem Zittern um Motorradhersteller KTM seit letzter Woche klar. Mittwochfrüh legte die Muttergesellschaft Pierer Mobility die endgültigen Zahlen für 2024 vor.

Bei der Sanierung von KTM ist seit letzter Woche so weit alles auf Schiene. Jetzt wartet man darauf, dass das Verfahren noch rechtskräftig abgeschlossen wird. Dann wird auch das Geld an die Gläubiger überwiesen.

Nägel mit Köpfen konnte die Gruppe um den Motorradhersteller schon beim Geschäftsbericht machen. Am Mittwoch legte die Pierer Mobility AG, die Muttergesellschaft von KTM, die finalen Zahlen für das Vorjahr vor. Mit 1,879 Milliarden Euro Umsatz sank dieser im Vergleich zum Jahr davor um 29 Prozent, ließ man wissen.

Beim Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit nach Abschreibungen wird ein gewaltiges Minus ausgewiesen – es lag bei rund 1,184 Milliarden Euro Verlust. Das Eigenkapital war mit 194 Millionen Euro negativ. Per Ende 2024 beschäftigte Pierer Mobility 5310 Mitarbeiter – ein Rückgang von 14 Prozent.

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Trotz aller Restrukturierungen sind wir weiterhin der Weltmarktführer bei Offroad-Motorrädern, einer der Top-Produzenten von Premium-Straßenmotorrädern und in Summe einer der führenden Motorradhersteller Europas.

Gottfried Neumeister, Vorstandschef der Pierer Mobility AG, im Geschäftsbericht 2024

Auch für heuer erwartet man ein anhaltend herausforderndes wirtschaftliches Umfeld, der Umsatz wird niedriger ausfallen als 2024, was auch auf die insgesamt sechsmonatige Produktionsunterbrechung zurückzuführen ist. Bis Ende 2025 rechnet das Management mit einer Normalisierung des eigenen und auch des Lagerbestands bei den Händlern und Importeuren.

„Müssen Produktion wieder anwerfen“
Erneut bekräftigt man, dass die Aufnahme der Vollproduktion mit Ende Juli geplant ist. Was Mut macht: Der Lagerabbau liegt über Plan. Vorstandschef Gottfried Neumeister hatte dazu letzte Woche schon gesagt:  „Das hat den positiven Effekt, dass wir die Produktion wieder anwerfen müssen und nicht nur können, damit wir diese internationale Nachfrage nach unseren Motorrädern bedienen können.“

Durch die in den letzten Jahren getätigten Investitionen wurden die erforderlichen Produktionskapazitäten für die kommenden Jahre gesichert. Die bestehenden Standorte, insbesondere die Stammwerke in Mattighofen und Munderfing, sind damit nachhaltig abgesichert, betonte Pierer Mobility am Mittwochfrüh. KTM kann die Rolle als wichtiger Arbeitgeber in der Region weiter erfüllen, heißt es.

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