Frust, Zweifel und Chaos bei Manchester United! Nach der bitteren 0:1-Niederlage im Finale der Europa League gegen Tottenham Hotspur stellte Alejandro Garnacho seine Zukunft bei den „Red Devils“ sowie die Zusammenarbeit mit Trainer Rúben Amorim öffentlich infrage.
Der 20-jährige Argentinier saß überraschend nur auf der Bank und durfte erst spät ran. „Bis zum Finale habe ich in allen Runden gespielt und dem Team geholfen. Heute war ich 20 Minuten auf dem Platz… Ich weiß nicht“, sagte er.
Und weiter: „Natürlich ist es für alle schwer nach dieser Saison, die ehrlich gesagt einfach nur schlecht war. Wir haben das Finale verloren und niemanden in der Liga geschlagen.“
Garnacho ließ seine Zukunft offen. „Das Spiel beeinflusst natürlich einiges, aber die gesamte Saison und die Situation beim Klub… Ich werde versuchen, den Sommer zu genießen und sehen, was als Nächstes passiert.“
Zusätzlichen Zündstoff lieferte Garnachos Bruder Roberto, der auf Instagram gegen den Coach nachlegte. Auf Instagram postete Roberto ein Foto seines Bruders, der am Europa-League-Pokal vorbeigeht, versehen mit einem sarkastischen Kommentar zu dessen Einsatz: „Arbeitet härter als jeder andere, hilft in jeder Runde, erzielt zwei Tore in den letzten zwei Finals, steht dann nur 19 Minuten auf dem Platz und wird danach vor den Bus geworfen... Wow, ha, ha, ha...“
Amorim kontert
United-Coach Rúben Amorim rechtfertigte seine Aufstellung, Mason Mount statt Garnacho von Beginn an spielen zu lassen. Rückblickend auf eine vergebene Großchance im Halbfinale sagte Amorim: „Jetzt ist es leicht zu sagen. Wer hat in der ersten Halbzeit des Halbfinals eine klare Chance vergeben? Garnacho. So ist Fußball.“
Amorim bot nach der Pleite sogar seinen Rücktritt an. „Wenn Manchester United und die Fans das Gefühl haben, dass ich nicht der Richtige bin, werde ich sofort und ohne Abfindung gehen. Aber ich werde nicht von mir aus hinschmeißen.“
„Krönung einer Horrorsaison!“
Manchester United ist am Tiefpunkt angelangt. Nur Rang 16 in der Liga – zumindest der Klassenerhalt ist sicher. Für den 20-maligen englischen Meister ein Armutszeugnis. Mit dem Europa-League-Titel hätten die „Red Devils“ nächste Saison in der Champions League gespielt. „Die Krönung einer Horrorsaison“, schrieb die BBC. „United ist eine Schande für sich selbst, die Fans, Sir Alex Ferguson und den englischen Fußball“, so die britische „Daily Mail“.
Spürbar niedergeschlagen räumte auch Verteidiger Luke Shaw ein, dass die Saison nicht akzeptabel gewesen sei. „Ich habe es schon gesagt, sage es hier aber noch mal: Wir Spieler müssen uns fragen, ob wir gut genug sind für Manchester United.“ Es sei immer eines der besten Teams der Welt gewesen, davon seien sie weit entfernt. „Es klingt vielleicht blöd: Aber ich kann mich bei den Fans einfach nur entschuldigen.“
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