In Volksschule

W: Unbekannter auf WC versetzt Mädchen in Angst

In Angst sind Schüler und Eltern der VS Prießnitzgasse im Wiener Bezirk Floridsdorf: Seit Mitte September treibt sich immer wieder ein unbekannter Mann im Mädchen-WC der Schule herum. Die Sechs- bis Zehnjährigen wurden angewiesen, nicht mehr alleine, sondern nur noch mindestens zu zweit die Toilette aufzusuchen.

"Die Direktion hat Lehrer und Schulwarte zu erhöhter Wachsamkeit aufgefordert. Ebenso ist die Polizei informiert", erklärt ein Sprecher des Stadtschulrates. Manchen Eltern ist das jedoch zu wenig. Sie erwägen, ihre Kinder nur noch mit Pfefferspray in den Unterricht zu schicken. "Meine Tochter hat solche Angst. Aber ich kann ja nicht den ganzen Tag vor dem Klassenzimmer warten", sagt eine besorgte Mutter.

"Frechheit, dass unsere Kinder nicht besser geschützt werden"
Auch sollen in der Garderobe häufig Schuhe und Jacken auf unerklärliche Weise an völlig falschen Stellen auftauchen. "Es ist eine Frechheit, dass unsere Kinder nicht besser geschützt werden", wettert Bezirksrat Ossi Turtenwald. Er fordert, etwa die Eingangstüre der Schule mit einer Gegensprechanlage auszustatten und zu verschließen. 

Das sei jedoch unpraktikabel, heißt es bei der zuständigen MA 56. In der Prießnitzgasse holen Eltern ihre Sprösslinge am Nachmittag zu den unterschiedlichsten Zeiten ab. "Irgendwer müsste dann ständig beim Summer sein und warten. Die Schulwarte sind keine Portiere und haben anderes zu tun", so die Magistratsabteilung.