Biennale Venedig

Die Architektur für das gemeinsame Überleben

Kultur
12.05.2025 12:44

In Venedig sucht man nach Bau-Strategien für die Zukunft: „Intelligens. Natural. Artificial. Collective“ heißt die zentrale Schau. Daneben präsentieren sich 65 Nationen – wir stellen sechs bemerkenswerte Beiträge der Schau vor!

So viel Architektur war in Venedig noch nie. Über 300 Beiträge von mehr als 750 Teilnehmern versammelt die soeben eröffnete Hauptausstellung der 19. Architektur-Biennale im „Arsenale“. In den Hallen, wo einst Schiffstaue gewirkt wurden, sucht man nach Lösungen, um unsere Erde in Zukunft bewohnbar zu erhalten. Jeder darf mitdenken, also suchen Architekten, Ingenieure, Klimawissenschafter, Philosophen, Künstler, Landwirte und viele mehr nach Lösungen.

Serbien. Poetisch – der Mensch spinnt mit Technik: In einer sinnlichen Installation thematisiert ...
Serbien. Poetisch – der Mensch spinnt mit Technik: In einer sinnlichen Installation thematisiert Serbien das Verhältnis Maschine-Mensch, auch vor dem Hintergrund künstliche Intelligenz. Im Raum hängt eine große Wollstruktur. 150 Spindeln an der Seite rollen den Faden bis Ende der Biennale im November wieder zu einem Knäuel auf. (Bild: Luca Capuano/Courtesy: La Biennale di Venezia)
Niederlande. Verspielt – Sport für die bessere Welt: Höchst originell, witzig und dabei doch ...
Niederlande. Verspielt – Sport für die bessere Welt: Höchst originell, witzig und dabei doch recht philosophisch überdenken die Niederlande die Frage nach dem Miteinander. Dafür hat man eine absurde Sportbar eingerichtet, in der gar nichts stimmt. Architektur, für die erst neuen Regeln eines hoffentlich guten Zusammenspiels gefunden werden müssen. (Bild: Stefan Musil)
USA. Gemütlich weltfremd – Erderwämung auf der Veranda: Der US-Präsident pfeift auf Klimaziele. ...
USA. Gemütlich weltfremd – Erderwämung auf der Veranda: Der US-Präsident pfeift auf Klimaziele. Das scheint nicht weiter zu stören. Dem US-Pavillon in den „Giardini“ hat man ein monströses Vordach verpasst, setzt sich zur Kühlung darunter auf die Veranda („The Porch“) und feiert – doch recht naiv – diesen Außenraum und seine sozialen Funktionen. (Bild: Matteo Chinellato)
Deutschland. Echt jetzt? – Klimawandel für Teletubbies: Es ist wohl der Versuch, den Klimawandel ...
Deutschland. Echt jetzt? – Klimawandel für Teletubbies: Es ist wohl der Versuch, den Klimawandel emotional in die Köpfe der Besucher zu transportieren. Ob dafür ein Film, ein schwarzer Raum, wo man von einer Wärmekamera gefilmt wird, und eher lieblose Infografiken reichen? Immerhin hat man sich aus dem MQ in Wien die Bäume (im Bild) geborgt. (Bild: Marco Zorzanello/Courtesy: La Biennale di Venezia)
Dänemark. Schön clever – die Sanierung als Exempel: Ein Work in Progress ist der dänische ...
Dänemark. Schön clever – die Sanierung als Exempel: Ein Work in Progress ist der dänische Pavillon. Überflutungen haben seine Sanierung notwendig gemacht. Als Besucher wird man Zeuge dieses Prozesses und sieht, wie die diversen Materialien der Baustelle gesammelt und untersucht werden, um sie möglichst wiederverwenden zu können. (Bild: Hampus Berndtson)
Belgien. Zum Durchatmen – Biosphäre für Daheim: Der belgische Pavillon wird während der Biennale ...
Belgien. Zum Durchatmen – Biosphäre für Daheim: Der belgische Pavillon wird während der Biennale zum besuchbaren Versuchslabor von Landschaftsarchitekten und Klimaforschern: Anhand einer implantierten Biosphäre wird untersucht, wie die natürliche Intelligenz der Pflanzen zur Erzeugung eines besseren Raumklimas genutzt werden kann. (Bild: Luca Capuano/Courtesy: La Biennale di Venezia)

Etwa mit Baumhäusern im Schwarzwald, in per künstlicher Intelligenz optimierten Wohnungsgrundrissen, einem autarken Ökosystem im grünen Wohnturm in Kairo, mit Weltraumstoff-Hüllen zur Dachkühlung bis hin zur Hydrosphäre für den Mars. Neben dem Arsenale steht auch in den „Giardini“, wo die einzelnen Nationen ihre Pavillons bis 23. November bespielen, ganz besonders die Frage nach dem Bauen der Zukunft und dem Zusammenleben im Zentrum der Beiträge.

Bezahlbares Wohnen aus Wien
Im Österreich-Pavillon dreht sich alles um bezahlbares, qualitativ hochwertiges und soziales Wohnen. Der Pavillon wird dabei zu einem Ort des offenen Dialogs und der internationalen Zusammenarbeit gemacht. Ein Ort, an dem Fragen nach der Zukunft des Wohnens gestellt, diskutiert und weitergedacht werden“, So stellte der frischgebackene Kulturminister und Vizekanzler Andreas Babler den Österreich-Beitrag auf der 19. Architekturbiennale in Venedig vor.

In Venedig erlebt man die Wohnbaugeschichte Wiens vom rosaroten Riesensofa aus.
In Venedig erlebt man die Wohnbaugeschichte Wiens vom rosaroten Riesensofa aus. (Bild: APA/HERTHA HURNAUS)
Roms Wohnungsnot und seine mutigen Bewohner haben im Österreich-Pavillon Platz gefunden
Roms Wohnungsnot und seine mutigen Bewohner haben im Österreich-Pavillon Platz gefunden (Bild: Hertha Hurnaus)
Die Kuratoren des Österreich-Beitrags, Lorenzo Romito, Sabine Pollak und Michael Obrist laden im ...
Die Kuratoren des Österreich-Beitrags, Lorenzo Romito, Sabine Pollak und Michael Obrist laden im Hof zu Diskussionen.(Bild: Hertha Hurnaus)

Den Kuratoren Sabine Pollak, Michael Obrist und Lorenzo Romito ist in ihrem Projekt „Agency for Better Living“ mit der Gegenüberstellung der völlig konträren Wohnraumsituation in Wien und in Rom ein relevanter, spannend und präzise aufbereiteter Beitrag zu einem brennenden Thema gelungen: In vielen Städten kann man kaum mehr leben, Wohnraum ist zu teuer, die Städte sind von Touristen überrannt. „Daher müssen auch wir auf Architekten reagieren. Die Antwort ist nicht einfach“, so Pollack. Auch für Babler „versteht sich der Beitrag nicht nur als Analyse, sondern auch als Aufruf zum Handeln“.

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