An Grenze zu Ungarn

Mittels Straßensperre wurde ein Schlepper gestoppt

Burgenland
02.11.2024 19:00

Auf der Flucht vor der ungarischen Polizei raste ein Schleuser mit Auto voller Flüchtlinge nach St. Margarethen

Auf seiner illegalen Tour war ein Schlepper bereits in Ungarn aufgefallen. Dort nahm die Polizei die Verfolgung auf, der Schleuser am Steuer eines voll besetzten Pkw stieg aufs Gas und raste am Grenzübergang St. Margarethen nicht rechts, sondern links an der Kontrollstation vorbei. Österreichische Beamte wurden hinzugezogen. Weit kam der Kriminelle auf rot-weiß-rotem Staatsgebiet jedoch nicht.

Einen Kilometer nach dem Grenzposten hatte die Polizei eine Straßensperre errichtet. Der Schlepper wich in einen Acker aus und versuchte, querfeldein seiner Festnahme zu entkommen. Mitten im Gelände hielt er an, sprang aus dem Auto und lief davon. In einem nahen Wald tauchte der Täter unter. Trotz großangelegter Suche konnte er nicht gefasst werden. Der mutmaßliche Komplize einer weitverzweigten Schleuserbande galt zu Beginn der Ermittlungen noch als flüchtig. Die geschleppten Flüchtlinge im Pkw wurden zur Registrierung in eine Betreuungsstelle gebracht.

Die Jagd nach dem geflohenen Täter zog weite Kreise. Nachdem er die Grenze durchbrochen und Alarm ausgelöst hatte, schaltete sich ein Großaufgebot an Beamten der länderübergreifenden Operation Fox in die polizeiliche Aktion ein. Mit mehreren Wagen schwärmte die Sondereinheit aus. Die Arbeit der Spezialisten blieb nicht unbemerkt. Vereinzelt griffen Ortsbewohner zum Handy und hielten die temporeichen Einsatzfahrten der „Füchse“ per Video fest.

Falscher Alarm um Mörder: Video löste Verwirrung aus
Ungewöhnliche Aufnahmen machten im Internet rasch die Runde – und sorgten für Aufregung. Irrtümlich wurde angenommen, dass der Einsatz dem gesuchten Mörder vom Mühlviertel (OÖ) galt, der am Montag zwei Menschen erschossen haben soll. Erst später ist dieser Verdächtige in einem Waldstück tot gefunden worden.

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