Hotelier als Pionier

Turracher Höhe: So kam der Strom auf den Berg

Kärnten
31.10.2024 12:00

Vor bald 70 Jahren hat ein Touristiker dafür gesorgt, dass die Turrach mit Energie aus dem Tal versorgt wird. Jetzt baut die Kelag die Versorgung aus – und sorgt so unter anderem für mehr Sicherheit!

Eisblöcke wurden in den frühen 50er-Jahren zum Kühlen der Lebensmittel verwendet, in einem Wasserkessel die Wäsche gekocht und ein mit Benzin und Petroleum betriebenes Aggregat produzierte für die ersten Unterkünfte auf der Turracher Höhe den Strom. So sah die Zeit ohne Elektrizität in dem beliebten Ski- und Wanderort aus.

Doch weil man damit an Grenzen stieß, gründete Touristiker Hans Leeb 1957 eine Lichtbaugenossenschaft, und brachte so elektrischen Strom sicher auf den Berg. „Wie wichtig Strom ist, merken Betroffene erst dann, wenn es zu Ausfällen kommt. Auf der Turrach haben wir nicht selten mit witterungsbedingten Blackouts zu kämpfen“, weiß Karin Leeb, die Enkelin von Strompionier Hans und heutige Chefin des beliebten Hotels Hochschober.

Sie freut sich daher auch über die jüngste Investition, die von Kärnten Netz für die Sicherheit der Stromversorgung am Berg getätigt wurde. „Die Störungen haben gerade auf der Turrach aufgrund der Wetterlage enorm zugenommen. Daher haben wir zwei 20-kV-Freileitungen von Winkl bei Ebene Reichenau bis auf die Turrach durch zwei unterirdische 20-kV-Kabelverbindungen ersetzt“, sagt Kärnten Netz-Chef Michael Marketz. „Damit verbessern wir die Versorgungssicherheit und schaffen eine Grundlage für die Weiterentwicklung der Betriebe am Berg.“

„Sichere Versorgung auch bei Sturm“
Erleichtert ist auch der größte Stromabnehmer auf der Turrach – die Bergbahn. Chef Fritz Gambs: „Der Ausbau bringt eine sicherere Versorgung – auch bei Sturm.“ Marketz ergänzt: „Kommt es zu einer Störung, können wir von Klagenfurt aus eingreifen!“ Für die zuständigen Bürgermeister Karl Lessiak (Reichenau) und Wolfgang Schlick (Stadl-Predlitz, Steiermark) ist die Investition „eine wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung sowie die Wasserversorgung und Kanalisation“. Bis Ende des Jahres soll das Netz in Betrieb gehen, dann werden rund 100 Masten demontiert sein.

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