„Krone“-Ombudsfrau

Weniger Stromkosten führten letztlich zu Mahnung

Eigentlich wollte ein Steirer seine monatlichen Strom-Teilbeträge herabsetzen lassen. Dank einer neuen PV-Anlage rechnete er mit geringeren Kosten. Dem war auch so. Dennoch sollte er Mahnspesen bezahlen.

Teilbeträge von 106 Euro überwies Franz L. monatlich an seinen Stromanbieter. Das wollte er mit Inbetriebnahme seiner Sonnenstrom-Anlage, für die er auch einen Speicher hat, ändern. „Zuerst beharrte man auf die Vorauszahlung. Diese stammt aber aus der Zeit, in der ich noch nicht selbst Strom produziert habe“, so der Steirer.

Auf Vorschlag des Kunden erst nicht eingegangen
Er habe eine monatliche Summe von 50 Euro vorgeschlagen. Dem habe die Energiefirma aber nicht zugestimmt und ihrerseits 70 Euro monatlich vorgeschrieben. „Erst nach vier Monaten ist man auf meinen Vorschlag eingegangen und hat die Vorschreibungen umgestellt“, so Herr L. weiter.

Trotz Guthaben Mahnspesen verrechnet
Bei der Endabrechnungen seien ihm zusätzlich noch 30 Euro Mahnspesen und sieben Euro für Bankspesen verrechnet worden. Und das trotz einer Gutschrift von mehr als 300 Euro. „Das bedeutet doch, dass die veranschlagten Teilbeträge viel zu hoch angesetzt waren und man für keine Leistung, sprich Stromlieferung, im Voraus kassiert hat“, ärgerte er sich.

Hier werde doppelt abkassiert, so sein Vorwurf. Durch viel zu hohe Vorauszahlungen und zusätzliche Mahnkosten. Wir haben daher beim Anbieter Unsere Wasserkraft nachgefragt.

„Unzureichende Verständigung“
Die Mahngebühren seien wegen einer unzureichenden Verständigung beiderseits zustande gekommen. Man habe den Kunden informiert, dass man die Teilbeträge auf maximal 70 Euro reduzieren könne. Herr L. habe jedoch nur 50 Euro monatlich einbezahlt. Die Differenz sei im System als Rückstand ausgewiesen und eingemahnt worden.

Die Mahnkosten habe man dem Kunden mittlerweile wieder gutgeschrieben. Interessant wäre aber auch gewesen, warum man Herrn L. nicht gleich die niedrigere Vorauszahlung gewährt hat.