Nahversorgung
Nur Brot und Milch zu verkaufen reicht nicht mehr
Nahversorger stehen vor großen Hürden, um sich gegen Handelsriesen durchzusetzen. Die Familie Baumann aus Kohfidisch zeigt aber mit viel Einsatz, dass das kleine Geschäft am Land auch in Zukunft unerlässlich ist.
Während Supermärkte, wie Schwammerl aus dem Boden wachsen, nimmt die Zahl an klassischen Nahversorgern in Österreich immer weiter ab. Im Burgenland ist hier ein umgekehrter Trend zu bemerken, denn mit aktuell 207 Nahversorgern steigt die Kurve wieder etwas an.
Der Markt für Kaufleute steht allerdings vor einer Zeitenwende: Nahversorger müssen ihren Kunden etwas bieten, um sich im harten Kampf des Lebensmittelhandels gegen die übermächtigen Konzerne durchzusetzen. Diese Motivation verfolgt auch Gebhard Baumann aus Kohfidisch, der den 1899 von seinem Urgroßvater gegründeten Betrieb mittlerweile in 4. Generation führt.
Von Ö-Tickets bis zur frischen Pizza
Seit 125 Jahren ist die Familie Baumann täglich für ihre Kunden da. Die Produktpalette ist riesig – vom Partyservice, einem Imbiss, Ö-Tickets, Geschenkartikeln, frischen Pizzen oder Hauszustellung bis zur Vertragspartnerschaft für Feuerwehrartikeln gilt es alle Kundenwünsche zu erfüllen. Die Herausforderungen, werden allerdings immer größer, weiß Baumann ein Lied vom schweren Kaufmannsleben zu singen. Es ist aber seine „Hartnäckigkeit und ein Gendefekt“, wie der Kohfidischer schmunzelt, der ihn trotz aller Hürden jeden Tag zum Weitermachen bewegt.
Versorgung geht über den täglichen Bedarf längst hinaus
Mit dem Geschäft ist er zufrieden, auch, wenn die Aufgaben eines Kaufmanns über die Versorgung im Bereich des täglichen Bedarfs längst hinausgehen. „Brot und Milch zu verkaufen reicht schon lange nicht mehr aus, weiß Baumann, der aktuell neun Mitarbeiter beschäftigt.
Geht nicht, gibts nicht, lautet daher sein Credo und das schätzen auch die jüngsten Kunden, „für die besorge ich sogar Produkte, die bei Influencern aktuell total angesagt sind.“
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