Letzte Leiche gefunden
Schiffsunglück: Motorboot-Lenker war betrunken
Nach dem tragischen Schiffsunglück in Ungarn haben die Suchmannschaften der Polizei und des Katastrophenschutzes nun die letzten Vermissten gefunden. Nach dem Fund der Leiche eines 30-jährigen Mannes am Sonntag haben auch die Angehörigen eines 18-jährigen Mädchens die traurige Gewissheit: Von den Vermissten hat niemand den Crash mit einem Hotelschiff überlebt.
Mit einem äußerst emotionalen Posting hat sich das Hauptkommissariat der Budapester Polizei an die Öffentlichkeit gewandt (siehe weiter unten): „Wir haben Daniella gefunden (...) Die Donau hat heute Vormittag ihren Leichnam im Raum Veröce zurückgegeben. Wir haben sie nach Hause gebracht. Unser aufrichtiges Beileid der Familie! Ruhe in Frieden, wunderschöne Daniella!“
Die insgesamt acht Insassen des Motorbootes im Alter zwischen 18 und 40 Jahren waren von einem Festival im Donauknie gekommen und laut Medienberichten zu einer anderen Party unterwegs, als das Unglück bei Veröce nördlich von Budapest ereignete. Zwei Tote waren unmittelbar nach der Kollision mit der MS Heidelberg geborgen worden. Ein Insasse, ein italienischer Staatsbürger, hatte sich schwer verletzt ans Ufer retten können. Die Polizei erhofft sich Informationen zum Unglück, sobald der Mann vernehmungsfähig ist.
Motorboot fuhr in Schlangenlinien
Der tschechische Kapitän des unter Schweizer Flagge fahrenden Hotelschiffes wurde inzwischen festgenommen. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung mit Todesfolge ermittelt.
Im Zuge der bisherigen Ermittlungen wurde zudem festgestellt, dass der Lenker des Motorbootes dieses in einem alkoholisierten Zustand gelenkt hatte. Denn das Boot habe „die gesamte Breite des Flusses genützt und grundlos mehrere Richtungswechsel gemacht“, hieß es in einer Stellungnahme des Untersuchungsrichters. Offenbar wollte der Lenker eine Kollision verhindern, konnte aber dem Kreuzfahrtschiff nicht mehr ausweichen.











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