Der Ausbau des Radwegs am Ufer des Attersees im Salzkammergut gerät ins Stocken. Weil die Straße an einigen Stellen zu eng ist und für ein en Radstreifen zu wenig Platz ist, lässt man im Linzer Landhaus einen Vorschlag prüfen. Der Verkehr auf dieser Bundesstraße soll eingebremst werden.
Das Projekt ist ambitioniert und am Laufen, die Bauarbeiten schreiten zügig voran – und die Touristiker jubeln: Immerhin positioniert sich der Attersee mit den baulichen Veränderungen entlang des Ostufers immer stärker als Destination für Radfahrer – was die ohnehin kurze Sommersaison um den Frühling und Herbst verlängert.
Aktuell werden in Weyregg die Gehsteige neben der Seeleiten Bundesstraße entfernt und durch einen Multifunktionsstreifen ersetzt. Das bedeutet, dass Radfahrer und Fußgänger sich einen eineinhalb Meter breiten Streifen teilen. Allerdings: In Weyregg selbst, aber auch in Steinbach sowie im westlichen Teil von Schörfling gibt es etliche Stellen, wo eine Verbreiterung technisch nicht möglich ist.
Lkw, Radfahrer, Busse und Autos teilen sich Straße
Heißt: Ein durchgängiger Streifen für Radfahrer und Fußgänger ist nicht realisierbar. Im Verkehrsressort von Günther Steinkellner (FPÖ) ist dieser Umstand bekannt, weshalb man bei der Suche nach Lösungen im Landhaus jetzt kreativ wurde. Der Landesrat selbst bestätigt im Gespräch mit der „Krone“, dass die Verordnung von Tempo-30-Zonen (vorerst) in Weyregg und Steinbach geprüft wird.
Im Amtsdeutsch wird das Mischverkehrszonen genannt, übersetzt bedeutet es nichts anderes, als dass sich Schwerfahrzeuge, Autos, Busse, Radfahrer und Fußgänger die Bundesstraße in Engstellen teilen müssen – und das eben bei einer maximalen Geschwindigkeit von 30 km/h. „Das Bedürfnis der Bevölkerung ist, dass die Straße neben dem See auch für Radfahrer erschlossen wird. Wo die vorhandene Straße nicht breit genug ist, ist eine Tempo-30-Beschränkung das beste Mittel der Wahl“, sagt ein Verkehrsjurist zur „Krone“.
Realisierung schon an dem kommenden Jahr möglich
Schon jetzt gebe es in Weißenbach vor der Abzweigung nach Bad Ischl einen 30er, in Weyregg im Sommer einen 40er. Vorgeschlagen werden die Beschränkungen von Sachverständigen, die Gefahrenstellen analysieren und auch in Unfallzahlen im Blick haben. Laut Land ist eine Realisierung ab dem kommenden Jahr denkbar.
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