Der Reumannplatz in Wien-Favoriten geriet zuletzt mehrfach negativ in die Schlagzeilen. Am Sonntagabend wurde dort ausgelassen, aber friedlich gefeiert, wie ein „Krone“-Leserreporter schildert. Hunderte Austro-Türken nahmen den Platz in Beschlag, um den Fußballklub Galatasaray Istanbul zu bejubeln, der sich zum 24. Mal zum türkischen Meister küren konnte.
Erst in der letzten Runde der Süper Lig konnte der Titelverteidiger Galatasaray Platz eins fixieren. Er gewann bei Konyaspor mit 3:1 und behauptete damit seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf den Stadtrivalen Fenerbahçe. Der Tabellenzweite gewann gegen Absteiger Istanbulspor zwar mit 6:0, hätte Galatasaray aber nur bei einer Niederlage des Rekordmeisters zum Saisonabschluss von der Spitze verdrängen können.
Nach dem Liga-Abschluss gab es im Wiener Bezirk Favoriten kein Halten mehr, Hunderte Austro-Türken stürmten den Reumannplatz. Dort wurde ausgelassen gefeiert, getanzt und wurden Fangesänge gesungen. Ein gigantisches Banner des Istanbuler Traditionsklub wurde entfaltet und beherrschte den Platz.
Warnungen vor „irrelevanten“ Fahnen und Reden
„Die Stimmung war sehr friedlich“, schilderte ein Leserreporter der „Krone“. Die meisten Fans hätten sich an die Regeln gehalten. Zuvor seien Warnungen ausgesprochen worden, „damit keine irrelevanten Fahnen oder Reden gehalten werden“. Lediglich einen Fenerbahçe-Fan, der Ärger machen wollte, habe es gegeben. „Aber er wurde gestoppt, bevor es Probleme gab“, so der Leserreporter.
„War schon immer so“
Muhammed Yüksek, SPÖ-Bezirksrat in Favoriten und selbst glühender Galatasaray-Fan, war am Reumannplatz und feierte mit. Auch wenn Fenerbahçe gewonnen hätte, wäre am Reumannplatz gefeiert worden. „War schon immer so, auch in meiner Jugend“, schrieb er auf X.
Polizei zeigte Präsenz
Zahlreiche Polizisten waren im Einsatz, sie zeigten an jeder Ecke des Platzes Präsenz. Wegen des schlechten Wetters löste sich die feiernde Gemeinde frühzeitig auf – zur gleichen Zeit rollte ein Gewitter auf Wien zu.
Gegen 21.30 Uhr waren die ausgelassenen Feiern schon wieder vorbei, wie Yüksek zu einem Foto vom wieder leergefegten Platz schrieb.
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