Gefahr für Standort

Unsichere Energieversorgung und hohe Arbeitskosten

Kärnten
07.05.2024 17:31

Die Wirtschaftskammer warnt vor „schleichender Abwanderung“ der Unternehmen. UVP-Verfahren sind weiterer Risikofaktor.

Dunkle Wolken ziehen laut der Wirtschaftskammer über dem Standort Kärnten auf. „Mehr als 41 Prozent der Industrie wollen hier nicht mehr investieren“, warnt WK-Präsident Jürgen Mandl. „Wir sind als Standort generell zu teuer geworden.“ Immer mehr Unternehmen richten daher ihren Blick nach Asien und Amerika, wenn es um zukünftige Produktionsstandorte geht. „Die Abwanderung passiert schleichend und bedroht unseren Wohlstand“, so Herwig Draxler von der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft.

Mehr Tempo bei Energiewende
„Neben hohen Arbeitskosten spielt die fragliche Sicherheit bei der Energie eine Rolle“, erklärt Mandl weiter. Da sieht die WK aber auch durchaus positive Signale. „Die neue Kärntner Energieverordnung ist gut und mutig, aber wir brauchen das gleiche Tempo bei der Windkraft“, erklärt Draxler. „Wir müssen weit über 10.000 Gigawattstunden fossile Energie ersetzen, da reichen kleine Projekte nicht.“

WK-Direktor Meinrad Höfferer, WK-Präsident Jürgen Mandl und Herwig Draxler, Leiter der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft, warnen vor den Risiken für den Wirtschaftsstandort Kärnten. (Bild: Felix Justich)
WK-Direktor Meinrad Höfferer, WK-Präsident Jürgen Mandl und Herwig Draxler, Leiter der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft, warnen vor den Risiken für den Wirtschaftsstandort Kärnten.

Zusätzlich sollen Netzausbau und die Anbindung an andere Gasquellen forciert werden. „Wir müssen unsere Energiequellen diversifizieren und schrittweise den Bezug von russischem Gas reduzieren“, ergänzt WK-Direktor Meinrad Höfferer. „Wir haben alle Quellen erneuerbarer Energie in Kärnten!“

Risikofaktor UVP
Damit das alles klappen kann, muss sich laut Wirtschaftskammer gerade bei den UVP-Verfahren etwas tun. „60 Experten stehen da vier Umweltschützern Rede und Antwort“, berichtet Draxler von einem Verfahren. „Und am Ende dauert dann alles noch Jahre. Damit gelingt die Energiewende nie.“

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