Nach Kündigungswelle im Rathaus von Waidhofen an der Thaya schlägt Landtagspräsident Gottfried Waldhäusl (FPÖ), der dort auch Stadtrat ist, Alarm. Er will per Dringlichkeitsantrag bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 24. April, eine Art Task Force für das Personal einführen. „Reines Wahlkampfgetöse!“ ortet Bürgermeister Josef Ramharter (ÖVP), Waldhäusl habe schon damals so gut wie nichts getan.
Seit dem Amtsantritt von Stadtchef Josef Ramharter (ÖVP) sei die Anzahl der Kündigungen im Rathaus und bei den Wirtschaftsbetrieben massiv gestiegen, übt FPÖ-Stadtrat Gottfried Waldhäusl an der Stadtführung von Waidhofen an der Thaya heftige Kritik. Nach einer weiteren Kündigung am Bauhof will er im Gemeinderat am Mittwoch, 24. April, nun einen Antrag zur Schaffung eines Personal-Krisenstabs einbringen. Ohne Pensionierungen und Karenzierungen hätten 13 Mitarbeiter den Dienst in der Stadtgemeinde an den Nagel gehängt. „Das ist ein Drittel des Kernbereichs“, sagt Waldhäus“l.
„Alte Schule“... ?
Für den Freiheitlichen sei das nicht verwunderlich. Ramharter hätte bereits zuvor in einer Firma gehen müssen, weil sonst viele Schlüsselpositionen gekündigt hätten: „Nun berichten Mitarbeiter von einem schreienden Bürgermeister. weinende Sekretärinnen seien keine Seltenheit. Er reißt alles an sich, mischt sich in die Verwaltung ein, macht Fehler und zieht dann die Mitarbeiter zur Verantwortung“, schildert Waldhäusl.
Vor der Wahl Unruhe stiften
Stadtchef Ramharter weist das weit von sich, ortet Wahlkampfgetöse: „Nachdem es Waldhäusl nicht geschafft hat, sich gegen die Windkraft durchzusetzen, ist das der nächste Versuch, um Unruhe zu stiften.“ Bereits vor seiner Amtszeit habe es heftige Personal-Turbulenzen im Rathaus gegeben, die „Krone“ berichtete.
Die Dienstbeendigungen kommen vorwiegend aus dem näheren Umfeld des Bürgermeisters oder es sind Schlüsselpositionen.
Gottfried Waldhäusl, FPÖ
Viele Gründe für hohe Fluktuation
An damals angekündigten Klärungsversuchen hätte die FPÖ rasch das Interesse verloren. Weil manche sich nach dem Gemeinderatsbeschluss für ihre Anstellung noch umentschieden und einen anderen Job angetreten seien, wäre die Zahl der Mitarbeiter-Fluktuation höher. Oder man habe nach wenigen Wochen gemerkt, dass der Posten, den man angetreten ist, doch nichts für einen sei und man ist wieder gegangen, beschreibt der Stadtchef Szenarien, warum man den Eindruck eines großen Mitarbeiterwechsels bekommen könnte.
„Gerade sind bei uns zwei Stellen offen und zumeist haben wir viele Bewerber“, verwehrt sich Ramharter auch dagegen, dass man einen schlechten Ruf als Arbeitgeber habe.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.