Gala bei Cinel-Debüt

Salzburg schießt sich gegen Klagenfurt aus Krise!

Fußball National
21.04.2024 18:56

Red Bull Salzburg hat den ersten Auftritt unter Interimstrainer Onur Cinel erfolgreich gestaltet! Mit einem 4:2 (4:1) gegen Austria Klagenfurt eroberte der regierende Meister am Sonntag wieder die Tabellenführung von Sturm Graz zurück. Die Titelrivalen halten in der Meistergruppe nun punktegleich bei je 35 Zählern, Salzburg hat aufgrund der direkten Duelle die Nase vorne. Nächsten Sonntag steht der letzte direkte Vergleich in dieser Saison in Wals-Siezenheim an.

Luka Sucic (5.) legte vor 9555 Zuschauern für Salzburg vor, Andy Irving (31.) traf per Foul-Elfmeter zum nur wenige Minuten währenden Ausgleich. Oskar Gloukh (34.) und Karim Konate (35., 44.) stellten die Weichen für Salzburg bis zur Pause auf Sieg. Konate übernahm mit seinen Saisontoren 12 und 13 die Führung in der Torschützenliste. Max Besuschkow (52.) verkürzte in der zweiten Hälfte noch für die Kärntner Austria, die ihrerseits hinter Hartberg auf den 6. Platz zurückfiel.

In der englischen Woche geht es am Mittwoch nun mit verändertem Heimrecht in Klagenfurt in die Retourpartie. Die Salzburger schafften unter Cinel die erhoffte Reaktion. Der am Montag als Nachfolger von Gerhard Struber präsentierte vormalige Assistenzcoach baute die in Linz unter die Räder gekommene Elf auch notgedrungen – Mads Bidstrup (Schulter) und Amar Dedic (Wade) fehlten angeschlagen – an fünf Positionen um. So kam der zuletzt an Wadenproblemen laborierende Andreas Ulmer erstmals seit über zwei Monaten zum Einsatz. Bei den Klagenfurtern war Irving aufgrund der Sperre von Christopher Cvetko wieder einmal vom Start weg dabei.

Sucic traf erstmals seit Mai 2022 wieder in der Liga
„Energie“ von Anpfiff an hatte Cinel gefordert. Lange hielten sich die Salzburger auch nicht mit Abtasten auf, sie setzten auf eine offensive Herangehensweise. Konate tauchte nach 70 Sekunden erstmals vor Phillip Menzel auf, stand dabei jedoch im Abseits. Kurz darauf durfte Cinel erstmals abklatschen: Konate lancierte den Angriff, Roko Simic fand Sucic, der erstmals seit Mai 2022 wieder in der Liga traf. Simic schoss noch aus spitzem Winkel vorbei, dann schlichen sich aber wieder Unsicherheiten ins Salzburger Spiel ein.

Nach einer solchen musste Alexander Schlager nach einer Viertelstunde bei einem Schuss von Till Schumacher erstmals eingreifen. Zehn Minuten später fiel Rico Benatelli nach einem Freistoß im Strafraum. Der VAR schickte Schiedsrichter Julian Weinberger zum Schirm, er erkannte einen Tritt von Konate an die Wade des Mittelfeldmanns. Irving verwertete den Elfmeter sicher. Schon davor hatte Ulmer wieder vom Feld gemusst, die Wade zwickte beim 38-Jährigen erneut.

Konate schnürt Doppelpack
Salzburg ließ sich den Rückschlag nicht anmerken. Konate schien motiviert, seinen Fehler auszubessern. Der Teamstürmer der Elfenbeinküste ließ Kosmas Gkezos stehen und legte zur Mitte, wo Gloukh den Ball humorlos ins Netz drosch. Praktisch vom Wiederankick weg fing sich Klagenfurt das 1:3 ein: Ein abgefangener langer Ball wurde zum Salzburger Gegenstoß, Simic verpasste in der Mitte noch, Gloukh legte aber noch für Konate auf.

Pacult verfolgte den Doppelschlag auf der Kärntner Bank fast regungslos. Seine Miene veränderte sich auch beim vierten Gegentor für sein Team kurz vor der Pause nicht. Nach einem Eckball fälschte Konate den Kopfball von Strahinja Pavlovic mit der Hüfte ins Gehäuse der Austria ab.

Offensiv hui, blieb die Defensivleistung von Salzburg aber ausbaufähig. Auch der zweite Klagenfurter Treffer wäre vermeidbar gewesen, konnte Besuschkow nach einem Eckball am langen Eck doch unbedrängt verwerten. Bei Salzburg blieb Konate der auffälligste Mann. Zweimal verhinderte Menzel das nächste Tor des 20-Jährigen. Die Klagenfurter blieben bemüht, dem Spiel noch einmal Spannung einzuhauchen. Salzburg war dem fünften Treffer bei weiteren Möglichkeiten von Sucic und Diambou aber deutlich näher.

Das Ergebnis:
Red Bull Salzburg – Austria Klagenfurt 4:2 (4:1)
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 9555 Zuschauer, SR Weinberger

Tore: 1:0 (5.) Sucic, 1:1 (31.) Irving (Foul-Elfmeter), 2:1 (34.) Gloukh, 3:1 (35.) Konate, 4:1 (44.) Konate, 4:2 (52.) Besuschkow

Gelbe Karten: Pavlovic, Simic, Diambou bzw. Jaritz, Arweiler, Mahrer

Salzburg: Schlager – Daniliuc, Solet, Pavlovic, Ulmer (31. Guindo) – Diambou – Sucic, Gloukh (83. Koita), Forson (69. Gourna-Douath) – Simic (69. Ratkov), Konate (83. Nene)
Klagenfurt: Menzel – Gkezos (73. Wernitznig), Mahrer, Wimmer – Benatelli (53. Robatsch) – Bonnah (46. Schwarz), Besuschkow (64. Arweiler), Irving, Schumacher – Karweina, Jaritz (73. Soto)

Die Stimmen:

Onur Cinel (Salzburg-Trainer):
„Die Freude ist sehr groß. Wir haben viel direkt umgesetzt, was wir uns während der Woche vorgenommen haben. Es waren viele gute Sachen dabei. Wichtig war der Sieg in der jetzigen Situation auch für das Selbstvertrauen. Die Mannschaft hat richtig gut nach vorne gespielt, viele Torchancen kreiert, aber zu wenige Tore gemacht. Nach Balleroberung haben wir den Ball aber zu oft schnell verloren und dadurch Klagenfurt Möglichkeiten gegeben. Da gibt es noch genug Luft nach oben. Wir haben in der zweiten Halbzeit die Konterchancen nicht gut genug ausgespielt. Es war heute nicht eine einzelne Leistung eines Spielers herausragend, sondern das gesamte Kollektiv. Es war bei mir schon eine Anspannung da, aber ich habe das Spiel sehr genossen.“

Karim Konate (Salzburg-Doppeltorschütze): „Diese drei Punkte waren extrem wichtig für uns. Aber es gibt noch viele Dinge, die wir besser machen müssen. Auch ich bin nicht ganz zufrieden, ich hätte mehr Tore machen müssen und mehr Assists. Aber die Mannschaft hat großen Willen bewiesen und der Sieg gibt uns sehr viel Selbstvertrauen. Dass ich in der Torschützenliste vorne bin, freut mich.“

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): "Der Sieg der Salzburger geht aufgrund der vielen Möglichkeiten, die sie in der zweiten Halbzeit hatten, in Ordnung. Da hat uns Menzel im Spiel gehalten und auch Mahrer hat viel wegverteidigt. In der ersten Halbzeit waren wir bis auf die ersten fünf Minuten gut im Spiel. Es ist bereits das vierte Spiel, wo wir so früh das 0:1 kassieren. Wir haben dann verdient mit dem Elfmeter den Ausgleich gemacht. Was mich extrem ärgert ist das Abwehrverhalten vor dem 1:2. Dann ist meine Mannschaft in Gedanken bei diesem Gegentor und kassiert schnell das 1:3. Wir hatten dann wieder unsere Möglichkeiten, kassieren aber prompt das 1:4. Wir sind nach der Pause gut reingekommen und hatten mit dem zweiten Tor ein wenig Hoffnung. Letztendlich kann ich mir mit unserer Leistung nichts kaufen. Leider haben wir nicht auf dem Level agiert, dass wir noch giftiger hätten auftreten können. Am Mittwoch werden wir es Salzburg nicht einfach machen, ich hoffe, dass der eine oder andere Spieler fit wird. Der Kader hatte heute nur 17 Mann.

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(Bild: KMM)



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