Joe Biden:
Erwägen Strafverfolgung gegen Assange einzustellen
Der Wikileaks-Gründer Julian Assange sitzt auf den Tag genau seit fünf Jahren im Gefängnis in Großbritannien (siehe Video oben). Die US-Regierung will ihm wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Präsident Joe Biden hat jetzt aber damit aufhorchen lassen, dass erwogen werde, das Strafverfahren gegen Assange einzustellen.
Australiens Regierung hatte zuvor ein solches Ersuchen übermittelt. Der australische Premier Anthony Albanese hatte bereits im vergangenen Oktober bei einem Staatsbesuch in den USA Besorgnis um den Landsmann Assange geäußert. „Mister Assange hat bereits einen erheblichen Preis gezahlt – und genug ist genug.“ Die Äußerung Bidens, das Strafverfahren möglicherweise einzustellen, sei „ermutigend.“ Auch der Wikileaks-Gründer selbst sprach von einem „Lichtblick“ und „positiven Schritt.“
Die US-Regierung wirft dem 52-Jährigen vor, gemeinsam mit Chelsea Manning geheimes Material von Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von Informantinnen und Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Assange wurde vor genau fünf Jahren, am 11. April 2019, festgenommen. Zuvor hatte er sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London Zuflucht gesucht.
„Es geht ihm nicht gut“
In den USA drohen dem Australier bis zu 175 Jahre Haft. Laut dem Chef der Enthüllungsplattform Wikileaks, Kristinn Hrafnssson, hat Assange körperlich und geistig gelitten. „Es geht ihm nicht gut. Was ihn am Leben hält, ist seine Familie und die enorme Unterstützung von außen. Niemand wäre in einem guten Zustand, nachdem er fünf Jahre im Gefängnis verbracht hat, mit dieser sehr ungewissen Zukunft und ständiger Wut.“
Die Anklagen gegen Assange wurden unter dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump erhoben, daher soll er Angst vor dessen Wiederwahl haben.
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